Am 9./10. Juni 1990 wurde der inzwischen fünfte Berliner Bären
Pokal ausgetragen. Nach einigen Ab- und Zusagen der beliebten besonders
kurzfristigen Art, kam ein Feld von 15 Spielern zusammen, welches von der
Anzahl her sicherlich wieder einmal enttäuschend war. Qualitativ war
es jedoch nicht zu verachten, was sich an den Platten versammelte. Mit
J.Röttjer, P.Gerhards, G.Wenzel und M.Tilgner vier Teilnehmer der
letzten Deutschen sowie mit R.Lenz, M.Hasieber und G.Ecker als österreichische
Nationalspieler einige Spieler, die man schon als stark bezeichnen kann.
Bestimmt nicht weniger stark auch A.Christensen, W.Maßmann und der
Sieger von 87, R.Vogt. Ergänzt wurde das Feld durch M.Fleßner
und vier weitere Berliner. Gespielt wurde wie bisher immer ohne Schiedsrichter
und bis auf das Duell zwischen A.Christensen und G.Ecker in der Zwischenrunde
klappte es auch erneut hervorragend. Sicherlich nicht ideal der Spielort
an sich. Die Gastgeber organisierten einen Raum in einem Lokal, der an
diesem Wochenende voll unter ihrer Regie stehen sollte, doch leider kam
es mal wieder anders. Der Wirt terrorisierte die Spieler mit der extrem
lauten Fernseh-Wiederholung des Tennis-Halbfinalspiels Graf-Novotna, das
gesendet wurde, weil es in Paris regnete. Und leider nicht nur dort; denn
das geplante gemeinsame Grillen im Garten des Lokals mußte deshalb
einem Wiener Schnitzel weichen, das dem vom 25-Jahre-Jubiläumsturnier
des DSTFB in Dortmund zur Ehre gereichte. Direkt danach fiel auch das übliche
Beisammensein auseinander und so sah sich dann jeder woanders das Wilhelm
Maßmann-Spiel zwischen Italien und Österreich an. Der Sonntag
verlief dann nach einem zwar nicht besonders tollen aber doch annehmbaren
Frühstück relativ normal, aber alles in allem war das Turnier
so enttäuschend, daß sich die Berliner Gastgeber sogar dazu
entschlossen, das Startgeld nicht zu kassieren. Von hier aus noch einmal
ein ganz lautes "Entschuldigt bitte" an alle, die sich dankenswerter Weise
auf den Weg nach Berlin machten. Trotz allem hoffen wir, Euch im nächsten
Jahr wieder hier begrüßen zu dürfen und versprochen: Dann
nicht wieder in einer Kneipe!!
Die Vorrunde
Platz
Name
Tore
Punkte
Vorrunde - Gruppe 1
1.
Robert Lenz
6:3
3-1
Thomas Pröhle
- Peter Gerhards
1:1 (1:1)
2.
Peter Gerhards
2:2
2-2
Thomas Pröhle
- Robert Lenz
2:5 (1:3)
3.
Thomas Pröhle
3:6
1-3
Robert Lenz
- Peter Gerhards
1:1 (0:0)
Platz
Name
Tore
Punkte
Vorrunde - Gruppe 2
1.
Wilhelm Maßmann
6: 1
5- 1
Andreas Christensen
- Jens Röttjer
1:0 (1:0)
2.
Andreas Christensen
4: 1
5- 1
Wilfried Pretzel
- Wilhelm Maßmann
0:2 (0:0)
3.
Jens Röttjer
6: 7
2- 4
Andreas Christensen
- Wilfried Pretzel
2:0 (1:0)
4.
Wilfried Pretzel
3:10
0- 6
Jens Röttjer
- Wilhelm Maßmann
0:3 (0:2)
Andreas Christensen
- Wilhelm Maßmann
1:1 (0:1)
Jens Röttjer
- Wilfried Pretzel
6:3 (2:2)
Platz
Name
Tore
Punkte
Vorrunde - Gruppe 3
1.
Gerhard Ecker
9: 3
5- 1
Gerhard Ecker
- Marcus Tilgner
2:1 (0:0)
2.
Marcus Tilgner
10: 3
4- 2
Rainer Vogt
- Frank Schulz
2:0 (1:0)
3.
Rainer Vogt
3: 3
3- 3
Rainer Vogt
- Gerhard Ecker
1:1 (1:0)
4.
Frank Schulz
2:15
0- 6
Marcus Tilgner
- Frank Schulz
7:1 (3:1)
Marcus Tilgner
- Rainer Vogt
2:0 (1:0)
Gerhard Ecker
- Frank Schulz
6:1 (3:1)
Platz
Name
Tore
Punkte
Vorrunde - Gruppe 4
1.
Michael Hasieber
12: 1
6- 0
Michael Hasieber
- Gerhard Wenzel
4:0 (2:0)
2.
Robert Plauk
3: 4
3- 3
Martin Fleßner
- Robert Plauk
1:1 (1:0)
3.
Gerhard Wenzel
6: 7
2 - 4
Martin Fleßner
- Michael Hasieber
0:5 (0:3)
4.
Martin Fleßner
3:12
0- 6
Robert Plauk
- Gerhard Wenzel
1:0 (0:0)
Michael Hasieber
- Robert Plauk
3:1 (2:0)
Martin Fleßner
- Gerhard Wenzel
2:6 (1:2)
Sieht man einmal von dem Ausscheiden Jens Röttjers, der immerhin
als DM-Dritter antrat, ab, so verlief diese Vorrunde ohne große Überraschungen.
Insider jedoch waren nicht sonderlich von Jens Röttjer's frühem
Scheitern beeindruckt, da Andreas Christensen ihn ja in- und auswendig
kennt und Wilhelm Maßmann den Spielertyp verkörpert, der ihm
nicht gerade liegt. Nicht unbedingt erwartet auch das Weiterkommen von
R.Plauk gegen G.Wenzel. Durch einen Treffer in allerletzter Minute verbannte
er den DM-Teilnehmer in die Trostrunde.
Die Zwischenrunde
Platz
Name
Tore
Punkte
Zwischenrunde - Gruppe V1
1.
Jens Röttjer
11: 0
4- 0
Frank Schulz
- Gerhard Wenzel
2:2 (2:0)
2.
Frank Schulz
2:7
2- 2
Jens Röttjer
- Gerhard Wenzel
6:0 (4:0)
3.
Gerhard Wenzel
2: 8
0- 4
Frank Schulz
- Jens Röttjer
0:5 (0:4)
Platz
Name
Tore
Punkte
Zwischenrunde - Gruppe V2
1.
Thomas Pröhle
5: 2
5- 1
Martin Fleßner
- Rainer Vogt
0:0
2.
Rainer Vogt
5: 2
4- 2
Thomas Pröhle
- Wilfried Pretzel
2:1 (2:0)
3.
Martin Fleßner
0: 2
2- 4
Martin Fleßner
- Thomas Pröhle
0:2 (0:0)
4.
Wilfried Pretzel
2: 6
1- 5
Wilfried Pretzel
- Rainer Vogt
1:4 (0:2)
Martin Fleßner
- Wilfried Pretzel
0:0
Thomas Pröhle
- Rainer Vogt
1:1 (1:1)
Platz
Name
Tore
Punkte
Zwischenrunde - Gruppe G1
1.
Robert Lenz
16: 8
6- 0
Marcus Tilgner
- Robert Plauk
5:2 (3:0)
2.
Marcus Tilgner
13: 8
4- 2
Robert Lenz
- Wilhelm Maßmann
3:2 (1:2)
3.
Wilhelm Maßmann
6: 7
2- 4
Marcus Tilgner
- Wilhelm Maßmann
4:0 (2:0)
4.
Robert Plauk
4:14
0- 6
Robert Lenz
- Robert Plauk
5:2 (2:1)
Robert Plauk
- Wilhelm Maßmann
0:4 (0:4)
Robert Lenz
- Marcus Tilgner
6:4 (1:0)
Platz
Name
Tore
Punkte
Zwischenrunde - Gruppe G2
1.
Andreas Christensen
4: 1
3- 3
Andreas Christensen
- Michael Hasieber
0:0
2.
Michael Hasieber
2: 2
3- 3
Peter Gerhards
- Gerhard Ecker
0:1 (0:1)
3.
Peter Gerhards
1: 1
3- 3
Andreas Christensen
- Peter Gerhards
0:1 (0:1)
4.
Gerhard Ecker
1: 4
3- 3
Gerhard Ecker
- Michael Hasieber
2:2 (1:2)
Andreas Christensen
- Gerhard Ecker
4:0 (1:0)
Peter Gerhards
- Michael Hasieber
0:0
Recht eindeutig das Geschenhen in der Gruppe G1, wobei das deutliche
4:0 von Marcus Tilgner gegen Wilhelm Maßmann in dieser Höhe
doch recht überraschend war. Sehr spannend der Verlauf in der zweiten
Gruppe, in der sich letztlich Andreas Christensen durch seinen überdeutlichen
4:0 Sieg gegen Gerhard Ecker auf den ersten Platz drängelte. Äußerst
unglücklih das Ausscheiden von Peter Gerhards, der nur aufgrund der
weniger geschossenen Tore Dritter wurde.
Das Halbfinale
Halbfinale 9-12
Jens Röttjer
- Rainer Vogt
0:1 (0:0)
Frank Schulz
- Thomas Pröhle
0:0nV FS TP
Halbfinale 5- 8
Wilhelm Maßmann
- Gerhard Ecker
2:8 (1:4)
Robert Plauk
- Peter Gerhards
0:5 (0:3)
Halbfinale 1 - 4
Marcus Tilgner
- Andreas Christensen
3:2 (3:0)
Robert Lenz
- Michael Hasieber
1:1 (1:0,1:1,1:1)nV FS MH
Bereits nach zwölf Minuten distanzierte Marcus Tilgner seinen Rivalen
Andreas Christensen im ersten Halbfinale so deutlich, daß dieser
den Vorsprung zwar noch verringern, aber nicht mehr aufholen konnte. Ausgeglichener
die vereinsinterne Begegnung der Kaisermühler Spieler, die sich aus
vielen Duellen kennen. Letztlich mußte dann das ungeliebte Freistoßschiessen
die Entscheidung bringen.
Die Plazierungsspiele
Platz
Name
Tore
Punkte
Plazierungsrunde - Plätze 13-15
13.
Gerhard Wenzel
7: 0
4- 0
Wilfried Pretzel
- Gerhard Wenzel
0:3 (0:0)
14.
Wilfried Pretzel
0: 3
1- 3
Martin Fleßner
- Gerhard Wenzel
0:4 (0:2)
15.
Martin Fleßner
0: 4
1- 3
Wilfried Pretzel
- Martin Fleßner
0:0
... um Platz 11
Jens Röttjer
- Frank Schulz
8:3 (5:2)
... um Platz 9
Rainer Vogt
- Thomas Pröhle
2:1 (1:1)
... um Platz 7
Wilhelm Maßmann
- Robert Plauk
4:1 (3:1)
... um Platz 5
Gerhard Ecker
- Peter Gerhards
1:0 (0:0)
... um Platz 3
Andreas Christensen
- Robert Lenz
2:4 (2:2)
Robert Lenz besiegte im kleinen Finale Andreas Christensen doch recht
sicher und wurde für die weite Anreise noch mit einem Pokal belohnt..
Mit Gerhard Ecker, Peter Gerhards und Wilhelm Maßmann folgen weitere
"Prominente" auf den Plätzen 5-7. Robert Plauk mogelte sich noch vor
Spieler wie Rainer Vogt, Jens Röttjer und Gerhard Wenzel.
Das Finale
Michael Hasieber
- Marcus Tilgner
3:1 (2:0)
Im Finale ging Michael Hasieber recht schnell in Front, als Marcus Tilgner
dabei war, in Erwartung des Abseits-Pfiffes den Torwart zur Seite zu legen.
Während er noch mit der Tatsache haderte, daß ausgerechnet Michael
Hasieber und der erstmals eingesetzte Schiedsrichter anscheinend die einzigen
waren, die diese Abseitsstellung nicht sahen, kassierte er noch das 2:0,
was ihm endgültig das Genick brach. Zwar erzielte er noch den Ehrentreffer,
aber Michael Hasieber's dritter Treffer besiegelte den Zwei-Tore-Abstand.
Michael Hasieber also der fünfte Sieger in der fünften Ausspielung.
Obwohl die Besetzung nicht sehr groß war, sicherlich ein schöner
Erfolg. Marcus Tilgner mußte im Finale doch deutlich seine Grenzen
erkennen: Sobald er ein aus seiner Sicht unkorrektes Tor kassiert, ist
er geschlagen.