Ergebnisübersicht |
Tabellenstand |
1.Spieltag am 20.Januar '91 in Berlin
2.Spieltag am 16.Februar '91 in Berlin
3.Spieltag am 17.Februar '91 in Berlin
Wieder mal eine denkwürdige Meisterschaft liegt noch nicht ganz hinter den Akteuren, die diesmal auszogen, das Subben zu lernen. Immerhin acht waren es, die sich um die vier freien Nordplatze bei der Deutschen Meisterschaft sowie um den Titel des Nordmeisters stritten. Warum aber nun denkwürdig? Nun, eine A-Liga mit acht Teilnehmern gab es schon mal im Norden und eine, die nur in Berlin gespielt wurde, auch; aber eine, in der ein Teilnehmer noch nicht einmal sein Haus verlassen mußte, um alle Spiele zu absolvieren, die über mehrere Spieltage verteilt waren, dürfte wohl eine Premiere gewesen sein. So war es Marcus Tilgner, der diesen Heimvorteil hatte. Nach der kurzfristigen Absage von K.H.Wulff, der sich nicht nur in irgendeinem Volleyballnetz verstrickt hatte, gehörte er neben Nordpokalsieger Andreas Christensen und Titelverteidiger Jens Röttjer zum engeren Kreis der Titelaspirinten. Um Platz vier durfte man einen Zweikampf zwischen Bernd Külper und Thomas Pröhle erwarten, in den eventuell noch Wilfried Pretzel hätte eingreifen können. Robert Plauk war wieder mal der unbekannte Faktor, von dem man in jedem Spiel wieder alles erwarten konnte, der aber doch meist in den berlinexternen Duellen nur die negativen Erwartungen mit aller Souveränität erfüllt. Sven Schilling wollte diesmal bestimmt nicht wieder den letzten Platz belegen, und man konnte ja nie wissen, welcher Platz bei der herrschenden DM-Unlust schon zur Qualifikation genügt hätte. Genug des sich alljährlich wiederholenden Vorgeschreibsels; zu den Ergebnissen.
1. Spieltag | ||
Sven Schlling | - Thomas Pröhle | 0:2 (0:0) |
Sven Schlling | - Wilfried Pretzel | 0:2 (0:0) |
Sven Schlling | - Robert Plauk | 0:0 (0:0) |
Sven Schlling | - Robert Plauk | 2:1 (0:0) |
Sven Schlling | - Marcus Tilgner | 0:4 (0:0) |
Sven Schlling | - Marcus Tilgner | 0:1 (0:0) |
Wer der einzige Spieler, der kein B an seinem Auto hat, war, der sich nach Berlin aufraffte, dürfte nur unschwer zu erkennen sein. Phasenweise gelang dem Schönkirchener auch mal was, so daß er nach den Niederlagen gegen WP und TP in den Duellen mit RP immerhin drei Punkte erreichen konnte, was aber auch auf RPs ungestüme Offensive und sein typisches "Ich drehe jetzt, den Ball treffen kann ja jeder!" zurückzuführen war. Im ersten Spiel gegen MT war er chancenlos und lag sehr schnell mit 0:3 in Rückstand. Das zweite Match verlor er jedoch nur durch einen Reservetorwartfehier, den der Berliner nicht nutzte; denn der folgende Schuß war auch für SSs Torwrt nicht haltbar.
vorgezogene Spiele | ||
Jens Röttjer | - Andreas Christensen | 0:0 (0:0) |
Marcus Tilgner | - Robert Plauk | 4:0 (0:0) |
Marcus Tilgner | - Wilfried Pretzel | 3:0 (0:0) |
Thomas Pröhle | - Robert Plauk | 1:4 (0:0) |
Marcus Tilgner | - Thomas Pröhle | 3:0 (0:0) |
Andreas Christensen | - Jens Röttjer | 0:0 (0:0) |
Robert Plauk | - Marcus Tilgner | 2:3 (0:0) |
Die beiden torlosen Spiele, über die in Hamburg entschieden wurde, waren die beiden einzigen, die nicht in Berlin stattfanden. In den anderen Begegnungen blieb MT in recht souveräner Manier bis zum 3:2 gegen RP ohne Gegentor. Dieses Tor sollte jedoch einigen Leuten, die gewisse Torwartregeln befürworten, doch zu denken geben, denn bei einem Quetschball zwischen Stürmer und 3-D-Torwart erwies sich letzterer nicht nur als unterlegen, sondern auch als kaputter... Gegen TP konnte RP dann eindrucksvoll seinen ersten A-Liga-Sieg seit über einem Jahr feiern.
1.Spielrunde | ||
Thomas Pröhle | - Sven Schlling | 1:0 (0:0) |
Bernd Külper | - Robert Plauk | 3:0 (1:0) |
Eigentlich keine überraschenden Resultate, doch BK konnte nicht verheimlichen, daß er sich in guter Verfassung befand, denn die Art und Weise, wie das 3:0 zustande kam, war schon recht ansehnlich.
2.Spielrunde | ||
Thomas Pröhle | - Jens Röttjer | 0:0 (0:0) |
Andreas Christensen | - Robert Plauk | 2:1 (0:1) |
Bernd Külper | - Marcus Tilgner | 0:1 (0:0) |
TP leistete wieder mal den penetranten Widerstand, mit dem JR schon mal nichts anzufangen wußte. Aber mit der Tatsache, auch im dritten Spiel ohne Gegentor geblieben zu sein, wußte sich JR schnell zu trösten. Durch seinen 1:0 Siegtreffer zum psychologisch recht günstigen Zeitpunkt in der 2400.Spielsekunde stiegen plötzlich die Titelchancen des Berliners MT. Die zur Halbzeit noch durchaus möglich Schützenhilfe durch seinen Freund RP gegen den dritten Titelanwärter blieb aufgrund der abgeklärteren Spielweise von AC in der zweiten Hälfte aus.
3.Spielrunde | ||
Andreas Christensen | - Sven Schlling | 0:0 (0:0) |
Jens Röttjer | - Robert Plauk | 6:1 (2:0) |
Thomas Pröhle | - Bernd Külper | 0:0 (0:0) |
AC berannte das Tor des Außenseiters ohne Unterlaß und mußte sich dabei einiger doch ziemlich heiklen Kontersituationen erwehren. Doch letztendlich blieb es beim torlosen Remis, was sich SS aufgrund seines Kampfgeistes redlich verdiente. TP und BK lieferten eines ihrer berüchtigten Duelle ab, in dem es eigentlich nur auf die Höhe des Unentschiedens ankam. Diesmal war wieder torlos an der Reihe. JR begann schon mal RP ziemlich anzusägen, ärgerte sich letztendlich aber ziemlich darüber, daß er so ein "dummes Volleytor" als ersten Saisongegentreffer hinnehmen mußte. Und das schon im vierten Spiel! Das ließ Böses ahnen.
4.Spielrunde | ||
Thomas Pröhle | - Andreas Christensen | 1:0 (1:0) |
Robert Plauk | - Jens Röttjer | 0:8 (0:4) |
Sven Schlling | - Bernd Külper | 1:2 (0:1) |
TPs Tor ließ plötzlich völlig neue Perspektiven in Sachen Qualifikationsplätze erscheinen. Denn mit ständigen Volleyschußversuchen in der zweiten Halbzeit war TPs Abwehr nicht zu knacken. Und letztendlich hatte AC nun schon drei Miese auf dem Konto, mit denen er sicher nicht gerechnet hatte. BK hatte dann ebenfalls so seine liebe Not mit SS, der nun wirklich nicht mehr als Kanonenfutter anzusehen ist. Genau so muß sich aber RP in seinem zweiten Spiel gegen JR vorgekommen sein, der die Säge nun richtig durchzog.
5.Spielrunde | ||
Bernd Külper | - Thomas Pröhle | 0:0 (0:0) |
Jens Röttjer | - Sven Schlling | 5:0 (2:0) |
Marcus Tilgner | - Andreas Christensen | 1:1 (1:1) |
Neben dem TP-BK-Duell, zu dem einem nun wirklich nichts mehr einfällt, und den standesgemäßen Sieg JRs über SS gab es noch ein für die vorderen Ränge recht wichtiges Spiel mit dem Duell zwischen AC und dessen Angstgegner MT. Doch entgegen aller Ängstlichkeiten kam AC vom Anstoß weg zu einer Distanzschußchance, die er, weiß der Himmel wie, zu einem traumhaften Führungstreffer zu nutzen wußte. Daraufhin begann der Berliner seine beliebte Taktik der unkontrollierten Offensive auszukramen und kam kurz vor der Halbzeit mit einem Distanzknaller an die Unterkante der Latte zum letztendlich verdienten Ausgleich. In der zweiten Halbzeit bot sich den Zuschauern ein grauenhaftes "Spiel", dabei soll sogar jemand eingeschlafen sein... Vollstes Verständnis fand der Schläfer jedenfalls bei den beiden Akteuren.
6.Spielrunde | ||
Jens Röttjer | - Bernd Külper | 1:0 (0:0) |
JR mußte sich gegen den weiterhin stark spielenden BK mit seinem Lieblingsresultat begnügen: Zwei Punkte und kein Gegentor ist ja auch immer recht ordentlich.
7.Spielrunde | ||
Marcus Tilgner | - Jens Röttjer | 0:0 (0:0) |
Sven Schlling | - Bernd Külper | 1:4 (0:2) |
SS unterlag überdeutlich gegen BK, der es sich nicht nehmen ließ, mit seinen guten Ergebnissen den Hamburger AC zu jagen, der bereits mit den Rechnereien anfing, welche Resultate nötig wären, den Sprung unter die Top Vier zu schaffen. JR und MT lieferten sich gewiß kein typisches Null-Zu-Null-Spiel. In der ersten Halbzeit hatte JR das Glück, und MT war zu doof, in der zweiten war es umgekehrt. Jeweils drei Großchancen hatten die beiden in ihrer starken Halbzeit, doch Latte, Pfosten, Torwart, zwei von ihnen oder gar alle drei im gekonnten Zusammenspiel verhinderten das Zustandekommen eines Torerfolges. Ein 3:3 wäre verdient gewesen...
1.Spielrunde | ||
Andreas Christensen | - Bernd Külper | 2:4 (1:2) |
Jens Röttjer | - Wilfried Pretzel | 4:2 (4:0) |
Da schau her, der rauschende Bernd. Der Routinier hatte wohl nicht so sehr mit dem Lachmuskelkater durch den Vorabend (oder war es der gleiche Morgen?) zu kämpfen, und brachte AC mit diesem Sieg nicht nur in Zugzwang, sondern er schraubte ihm die Qualifikationshürde einige Zentimeter höher. Nach Minuspunkten lag er nun schon sieben hinter MT, vier hinter JR und jeweils zwei hinter TP und BK. JR schuf sich gegen einen im großen und ganzen gut mitspielenden WP in der ersten Halbzeit ein beruhigendes Polster, mit dem sich WP in den zweiten zwanzig Minuten durch Direktschüsse recht intensiv beschäftigte, aber es sollte mal wieder nicht reichen.
2.Spielrunde | ||
Andreas Christensen | - Sven Schlling | 1:0 (0:0) |
Bernd Külper | - Wilfried Pretzel | 2:2 (0:2) |
Erneut mußte AC kämpfen, bis zum diesmal nicht ganz so bitteren Ende. Spät, aber nicht zu spät konnte er den erlösenden Siegtreffer gegen den wiedermal bravourös kämpfenden SS anbringen. BK hatte sich seine Aufgabe gegen WP garantiert leichter vorgestellt. Mit zwei schönen Treffern lag der Berliner zur Pause klar in Front, doch der "taktische Wechsel" von BK, auf 3-D Figuren umzusteigen, rentierte sich für ihn.
3.Spielrunde | ||
Bernd Külper | - Andreas Christensen | 1:3 (0:1) |
Wilfried Pretzel | - Jens Röttjer | 0:5 (0:3) |
AC ließ diesmal nichts anbrennen und entledigte sich mit seinem Führungstreffer in der ersten Halbzeit erst einmal des schlimmsten Drucks, so daß er in der zweiten Halbzeit das Resultat noch ausbauen konnte und nach Minuspunkten an seinem Kontrahenten vorbeiziehen konnte. JR ließ sich diesmal kein Stück der Butter aus den ersten zwanzig Minuten mehr vom Brot nehmen. Ganz im Gegenteil klatschte er dem wehrlosen WP noch zwei Stück auf die Kruste.
4.Spielrunde | ||
Bernd Külper | - Marcus Tilgner | 1:1 (1:1) |
Sven Schlling | - Jens Röttjer | 0:4 (0:2) |
Andreas Christensen | - Wilfried Pretzel | 1:1 (0:0) |
MT war doch recht erleichtert über seinen Führungstreffer, mußte aber nach dem Ausgleich doch ganz schön zittern, dieses Resultat beizubehalten, denn die besseren Chancen lagen auf Seiten des jff-Spitzenspielers. JR schien inzwischen argen Gefallen an den hohen Ergebnissen gefunden zu haben, und nun mußte auch SS darunter leiden. Kaum hatte sich AC etwas Luft verschafft, machte ihm WP diese schon wieder knapp. Erst mit dem Schlußpfiff kam AC zum Ausgleichstreffer, der die ganze Sache dann wieder freundlicher für ihn aussehen ließ.
5.Spielrunde | ||
Andreas Christensen | - Thomas Pröhle | 1:0 (1:0) |
Bernd Külper | - Wilfried Pretzel | 0:0 (0:0) |
Diesmal ließ AC seinen Gegner ins Leere laufen. Genau in Umkehrung zum Hinspiel erzielte AC frühzeitig den entscheidenden Treffer, dem TP erfolglos hinterherlief. Dieser doppelte Punktgewinn gegen einen direkten Konkurrenten zählte für AC natürlich gleich nochmal doppelt. Im Duell der beiden positiven Überraschungen war, bei einem wiederholten Remis, erneut nicht festzustellen, wer die positivere war.
6.Spielrunde | ||
Jens Röttjer | - Thomas Pröhle | 2:1 (2:1) |
Bernd Külper | - Robert Plauk | 6:0 (5:0) |
Wilfried Pretzel | - Andreas Christensen | 1:2 (1:1) |
Auch gegen JR konnte TP seinen Vortages(teil)erfolg nicht wiederholen. Trotzdem konnte sich JR über die beiden siegbringenden Treffer freuen; in der zweiten Halbzeit sicherte er das Ergebnis gut ab und gestattete TP keine weitere Schußchance. BK startete gegen RP im Minutentakt. Bis zum 4:0 trafen die Tormeldungen alle 60 Sekunden an den Nebenplatten ein. Wieder hatte AC seine liebe Müh mit WP, der deftigen Widerstand leistete, sich jedoch knapp geschlagen geben mußte.
7.Spielrunde | ||
Bernd Külper | - Jens Röttjer | 2:2 (1:1) |
Wilfried Pretzel | - Sven Schlling | 1:1 (1:0) |
Marcus Tilgner | - Andreas Christensen | 1:1 (1:1) |
Die Runde der umstrittenen Tore. So könnte eine Überschrift für die vorletzte Nordliga-Runde lauten. Während bei WP-SS alles in ruhigen Bahnen verlief, ging es an den beiden anderen Platten hoch her. AC ging in Front und schlug den Ball 17 Sekunden vor der Pause ins Seitenaus, als T.Pröhle begann, die restlichen Sekunden herunterzuzählen. Nachdem der Einwurf ausgeführt, der Einwerfer zurückgestellt und der Verteidigungszug gemacht war, verblieben noch sechs Sekunden, als MT meinte, AC habe den Torwart sicher genug, und abzog. Daraufhin brach AC in ganze Schimpfkanonaden aus und begann Vorträge über Fairneß zu halten, da MT nicht gefragt hatte, ob AC fertig sei. Jedenfalls konnte MT mit den Vorwürfen ACs, und beide mit der daraus resultierenden Punkteteilung leben, ähnlich der Ausgleichstreffer BKs, der in einer unübersichtlichen Situation den Ball zum 2:2 versenkte. JRs Moral war somit ziemlich angekratzt, obwohl ihm die Zuschauer versicherten, daß alles mit rechten Dingen zugegangen sei.
8.Spielrunde | ||
Robert Plauk | - Andreas Christensen | 2:4 (1:1) |
Marcus Tilgner | - Jens Röttjer | 3:2 (3:1) |
RP kam noch zu einer recht achtbaren Ergebnis gegen AC, der sich mehr mit dem Spiel auf der Nebenplatte beschäftigte als mit dem eigenen. Das "Endspiel" um die Nordmeisterschaft stand eigentlich auf gar keinem Niveau. B.Külper, der die erste Halbzeit als Zuschauer verfolgte, ließ sich zu der Frage "Und einer von Euch will Nordmeister werden ?" hinreißen. Er bekam von JR die einzig passende Antwort: "Wenn Ihr uns laßt...". Relativ früh ging JR in Führung, und somit war eigentlich beiden Spielern klar, daß damit das Spiel zugunsten JRs gelaufen sein dürfte. Doch kurz darauf traf MT aus Versehen ins lange Eck und legte unter Verwunderung, überhaupt den Ball getroffen zu haben, zwei weitere Treffer nach. Auch in der zweiten Halbzeit ging das Duell zwischen Fehlpaß und Abwehrfehler mit 47:47 unentschieden aus. Die beiden Akteure lieferten jedenfalls beiderseits ihren Teil ab. Zunächst ließ MT nach einer Ecke die Chance zum 4:1 ungenutzt, als JR irgendwo in der Pampa herumirrte, um einen Verteidigungszug für eben diese Ecke zu machen und darauf baute, MT müsse warten (von wegen Auto-Tick). MT, der gar kein Auto-Tick Zug gemacht hatte, wartete jedenfalls, weil er meinte, JR würde sich schon was dabei denken. Nachdem der Irrtum aufgeklärt war, setzte MT den Ball dann auf den Keeper. Kurz darauf verkürzte JR auf 2:3 und drängte die restlichen sechs Minuten mit allen (in diesem Spiel recht bescheidenen) Möglichkeiten, doch MT wehrte sich mit den gleichen Waffen und brachte das Spiel unbeschadet zu Ende. Somit benötigte er aus den noch ausstehenden Spielen gegen T.Pröhle und W.Pretzel einen Punkt, um den Titel zu erringen.
Nachholspiele | ||
Marcus Tilgner | - Thomas Pröhle | 4:2 (0:1) |
Robert Plauk | - Thomas Pröhle | 1:3 (1:2) |
Wilfried Pretzel | - Robert Plauk | 1:1 (0:0) |
Marcus Tilgner | - Wilfried Pretzel | 2:1 (0:0) |
Robert Plauk | - Wilfried Pretzel | 1:1 (1:1) |
Noch in der ersten Halbzeit gegen TP sah es so aus, als würde MT im letzten Moment noch abgefangen werden, doch der von TP belächelte Mannschaftswechsel zeigte sich schnell als sehr effektiv. Immerhin vier ganz nette Distanzschüsse fanden beim zwischenzeitlichen Ausgleich zum 2:2 durch TP ihren Weg. Mit diesem Ergebnis wurde MT erstmals Titelträger im LV-Nord. Das Spiel von MT-WP fand wieder auf einem atemberaubenden Niveau statt. Zunächst konnte man glauben, beide wollen nicht. Aber da das wohl Schwachsinn wäre, bleibt nur der Schluß, beide konnten nicht besser. TP nahm eine gelungene Revanche an RP, immerhin hatte er diesem seine höchste Saisonniederlage zu verdanken. In den Partien zwischen RP und WP vermochte es RP nicht, sich die nötigen drei Punkte gegen den letzten Platz zu verschaffen. Allerdings wären sie den Spielverläufen nach nicht unbedingt verdient gewesen.
A-Liga LV Nord 1990/91 | ||||||||
MT | JR | AC | BK | TP | WP | SS | RP | |
Marcus Tilgner | 0:0 | 1:1 | 1:0 | 3:0 | 3:0 | 4:0 | 4:0 | |
Jens Röttjer | 2:3 | 0:0 | 1:0 | 0:0 | 4:2 | 5:0 | 6:1 | |
Andreas Christensen | 1:1 | 0:0 | 2:4 | 0:1 | 1:1 | 0:0 | 2:1 | |
Bernd Külper | 1:1 | 2:2 | 1:3 | 0:0 | 2:2 | 2:1 | 3:0 | |
Thomas Pröhle | 2:4 | 1:2 | 0:1 | 0:0 | 2:0 | 1:4 | ||
Wilfried Pretzel | 1:2 | 0:5 | 1:2 | 0:0 | 2:0 | 1:1 | ||
Sven Schlling | 0:1 | 0:4 | 0:1 | 1:4 | 0:1 | 1:1 | 0:0 | |
Robert Plauk | 2:3 | 0:8 | 2:4 | 0:6 | 1:3 | 1:1 | 1:2 |
A-Liga LV Nord 1990/91 aktueller Zwischenstand |
|||||||||
1. | Marcus Tilgner | Sparta Spreeathen 74/82 | 14 | 10 | 4 | 0 | 31:10 | 21 | 24- 4 |
2. | Jens Röttjer | Sparta Spreeathen 74/82 | 14 | 8 | 5 | 1 | 39: 9 | 30 | 21- 7 |
3. | Andreas Christensen | Hamburger SV 81 | 14 | 6 | 6 | 2 | 18:13 | 5 | 18-10 |
4. | Bernd Külper | jff Rauschende Zeiten | 14 | 5 | 6 | 3 | 25:14 | 11 | 16-12 |
5. | Thomas Pröhle | Sparta Spreeathen 74/82 | 12 | 4 | 3 | 5 | 11:15 | -4 | 11-13 |
6. | Wilfried Pretzel | Sparta Spreeathen 74/82 | 12 | 1 | 6 | 5 | 12:22 | -10 | 8-16 |
7. | Sven Schlling | 1.SC Schönkirchen | 14 | 1 | 3 | 10 | 5:28 | -23 | 7-23 |
8. | Robert Plauk | Sparta Spreeathen 74/82 | 14 | 1 | 3 | 10 | 14:44 | -30 | 7-23 |
Zwei Spiele stehen noch aus, doch die entscheidenden Würfel sind gefallen. Obwohl MT ungeschlagen blieb, wurde er der schlechteste Meister seit 1986; denn in den vergangenen vier Jahren hatte der Meister am Ende jeweils nur einen Minuspunkt. Bedenkt man, daß mit K.H.Wulff und M.Nixdorf zwei starke Spieler fehlten und der entscheidende Sieg gegen einen völlig entmotivierten JR zustande kam, relativiert dies den ersten Nordtitel des Berliners doch erheblich. So war BKs Bemerkung "Glück wie Nixdorf!" sehr treffend. JR mit einigen überraschenden Punktverlusten ließ die Souveränität der vergangenen Spielzeiten doch etwas vermissen und konnte den Hattrick nicht vollenden. AC hatte lange zu zittern, überhaupt die Qualifikation zu schaffen. Letztlich jedoch ein recht klarer Vorsprung vor BK und TP. BK präsentierte sich in starker Verfassung und verdiente sich mit guten Ergebnissen den vierten Platz, der ihm nach drei Jahren Pause mal wieder eine DM-Teilnahme beschert. TP kann zwar noch von WP überrundet werden, belegt aber wohl den ihm zustehenden fünften Platz. Kuriosität bei ihm: zwölf seiner 15 Gegentore kamen von MT und (jaja, doch) RP! WP wurde nicht immer für seine guten Partien belohnt, so sprang letztlich nur ein einziger Sieg bisher heraus. SS machte einen großen Schritt nach vorne: vom letzten auf den vorletzten Platz hervorgeprescht, zeigte sein gestiegenes Leistungsvermögen auch zählbare Wirkung. RP muß sich mit der Tatsache trösten, daß wenigstens sein Angriff relativ passabel war, aber in einigen Spielen zeigten er und seine Abwehr doch fehlende Routine. Eine Saison im Norden ging mal wieder zu Ende mit überraschenden Einzelresultaten, bedenkt man, daß AC als Nordpokalsieger und MT als Nordmeister nicht als die Top-Favoriten schlechthin galten. Der Mannschaftstitel ging mal wieder kampflos nach Berlin, die als einzige überhaupt noch ein komplettes Quartett im Norden stellen können. Da bleibt wirklich abzuwarten, was die Zukunft, sprich die nächste Saison bringt, wo der Norden als DMM-Ausrichter zwei Mannschaften zu stellen hat...
seit dem 15.07.2004 |