Der diesjährige Nordpokal fand in Wolfenbüttel statt. Der Titelaspirant und hohe Favorit, Klaus Heinrich Wulff, sollte es diesmal wieder sehr schwer haben, da die Mitkonkurrenten wiedererstarkt sind. Alle vier Toppfavoriten wurden auch die jeueiligen Gruppensieger in der Vorrunde, und qualifizierten sich ungefährdet für das Viertelfinale: Thomas Pröhle, Lutz Bätge, Lutz Klein und K.H. Wulff. Mit ihnen schafften Ralf Fröhling, Uwe Braumann, Karl-Peter Frerichs und Thomas Manthey den Sprung in die nächste Runde. Nachfolgend alle Vorrundentabellen auf einen Blick:
Platz
Name
Tore
Punkte
Vorrunde - Gruppe 1
1.
Thomas Pröhle
8:1
5:1
Thomas Pröhle
- Hartmut Lukas
2-0 (2-0)
2.
Ralf Fröhling
10: 3
4:2
Ralf Fröhling
- Matthias Henseleit
7-0 (3-0)
3.
Hartmut Lukas
5:5
3:3
Thomas Pröhle
- Ralf Fröhling
0-0
4.
Matthias Henseleit
1:15
0:6
Matthias Henseleit
- Hartmut Lukas
0-2 (0-1)
Ralf Fröhling
- Hartmut Lukas
3-3 (2-2)
Matthias Henseleit
- Thomas Pröhle
1-6 (1-2)
Platz
Name
Tore
Punkte
Vorrunde - Gruppe 2
1.
Lutz Bätge
14: 1
6:0
Lutz Bätge
- Uwe Braumann
3-0 (3-0)
2.
Uwe Braumann
3: 3
4:2
Gerold Hildebrands
- Thorsten Ruge
6-0 (4-0)
3.
Gerold Hildebrands
7: 5
2:4
Uwe Braumann
- Gerold Hildebrands
2-0 (1-0)
4.
Thorsten Ruge
0:15
0:6
Lutz Bätge
- Thorsten Ruge
8-0 (4-0)
Gerold Hildebrands
- Lutz Bätge
1-3 (0-1)
Uwe Braumann
- Thorsten Ruge
1-0 (1-0)
Platz
Name
Tore
Punkte
Vorrunde - Gruppe 3
1.
Lutz Klein
10: 1
6:0
Karl-Peter Frerichs
- Martin. Fleßner
5-1 (3-0)
2.
Klaus Fritz
5: 3
3:3
Klaus Fritz
- Lutz Klein
0-2 (0-1)
3.
Karl-Peter Frerichs
6: 7
3:3
Lutz Klein
- Karl-Peter Frerichs
5-0 (0-0)
4.
Martin. Fleßner
2:12
0:6
Martin. Fleßner
- Klaus Fritz
0-4 (0-2)
Karl-Peter Frerichs
- Klaus Fritz
1-1 (1-1)
Martin. Fleßner
- Lutz Klein
1-3 (0-2)
Platz
Name
Tore
Punkte
Vorrunde - Gruppe 4
1.
Klaus-Heinrich Wulff
11:0
6:0
Thomas Manthey
- Michael Klein
0-0
2.
Thomas Manthey
3: 1
3:3
Klaus-Heinrich Wulff
- H. Hasse
6-0 (5-0)
3.
Michael Klein
2: 4
3:3
Thomas Manthey
- Klaus-Heinrich Wulff
0-1 (0-1)
4.
H. Hasse
0:11
0:6
H. Hasse
- Michael Klein
0-2 (0-1)
Klaus-Heinrich Wulff
- Michael Klein
4-0 (1-0)
H. Hasse
- Thomas Manthey
0-3 (0-2)
Da Klaus Fritz (an seine Stelle unter sie ersten Acht rückte Karl-Peter Frerichs) und Matthias Henseleit am 2.Spieltag nicht mehr spielen konnten, wurde neben dem K.O.-System unter den ersten acht bei den Plätzen 9-14 in zwei Dreiergruppen gespielt, deren erste um Platz 9/10 usw. spielten.
Platz
Name
Tore
Punkte
Plazierungsrunde 9-14 – Gruppe 1
1.
Gerold Hildebrands
8-1
4-0
Hartmut Lukas
- H. Hasse
1-1 (1-1)
2.
H. Hasse
1-4
1-3
Gerold Hildebrands
- Hartmut Lukas
5-1 (3-1)
3.
Hartmut Lukas
2-6
1-3
H. Hasse
- Gerold Hildebrands
0-3 (0-2)
Platz
Name
Tore
Punkte
Plazierungsrunde 9-14 – Gruppe 2
1.
Michael Klein
11-1
4-0
Thorsten Ruge
- Michael Klein
1-10 (0-6)
2.
Martin. Fleßner
3-3
2-2
Thorsten Ruge
- Martin. Fleßner
2-3 (2-2)
3.
Thorsten Ruge
3-13
0-4
Martin Fleßner
- Michael Klein
0-1 (0-1)
Viertelfinale
Karl-Peter Frerichs
- Klaus-Heinrich Wulff
0-7 (0:6)
Ralf Fröhling
- Lutz Bätge
0-1 (0-0)
Thomas Manthey
- Lutz Klein
0-3 (0-0)
Uwe Braumann
- Thomas Pröhle
0-4 (0-4)
Frerichs hatte keine Chancen gegen einen imponierend aufspielenden Wulff. Bereits zur Pause war jegliche Spannung aus dem Spiel genommen worden und die Zuschauer mußten sich nach spannenderen Spielen auf den Nachbarplatten umsehen. Abschließend ist zu bemerken, daß dieser Wulff-Sieg auch in dieser Höhe verdient war. Auch Fröhling begann diese Partie als Außenseiter, lehrte jedoch dem Wolfenbüttler oftmals das Fürchten. Fröhling spielte gut mit und kam auch zu einigen Chancen, die er jedoch ungenützt ließ. Bätges Torsteher war stets auf dem Posten. Bätge hatte aber die größeren Einschußmöglichkeiten auf seiner Seite. Sieben Minuten vor dem Abpfiff setzte er dann auch die Kugel zum 1-0 Endstand ins Netz. Keine allzu große Mühe machte Klein dieser Sieg. Manthey wollte sicherlich seine gute Leistung vom Wolfenbüttler Jubiläumsturnier wiederholen und beweisen, daß es keine Eintagsfliege war. Er schaffte dieses nicht. Während er in den. ersten zwanzig Minuten gut mitagierte, ließ er im zweiten Durchgang permanent nach und unterlag verdient. Auch hier ging mit Uwe Braumann ein Außenseiter zu Werke um endlich einmal einen der "großen" aus dem Rennen zu werfen. Er scheiterte ebenfalls. Pröhle ließ nichts anbrennen und siegte verdient. Im zweiten Durchgang spielte Pröhle nicht mehr so aggressiv, hatte aber zu jeder Zeit Partie und Gegner im Griff.
Halbfinale 5-8
Ralf Fröhling
- Karl-Peter Frerichs
10-1 (5-1)
Thomas Manthey
- Uwe Braumann
2-0 (1-0)
Halbfinale 1-4
Klaus-Heinrich Wulff
- Lutz Bätge
5-2 (1-0)
Thomas Pröhle
- Lutz Klein
0-0 nFs. 1-0
Spielbericht: K.H. Wulff
Beide Spieler begannen recht verhalten, und es wurden nur selten einmal etwas schnellere Spielzüge gemacht, obgleich sich beide Kontrahenten vor Spielbeginn auf ein schnelles Spiel geeinigt hatten. Nachdem ungefähr 10 Minuten gespielt waren, erlangte Wulff ein leichtes spielerisches Übergewicht, das er nach einigen schnellen Zügen zum Herausspielen einer guten Schußmöglichkeit aus halblinker Position nutzte. Den Ball setzte er dann unhaltbar für Bätge unter die Latte. Nach diesem Treffer begann Bätge zusehends schneller, ja bald hektisch, zu spielen. Nachdem Wulff einige vergebliche Versuche gemacht hatte, das Spiel zu beruhigen, schwenkte auch er auf die neue Spielweise ein. Den Rest der 1. Hälfte war dann Bätge überlegen, der sich auch zwei gute Einschußmöglichkeiten herausspielte, diese aber nicht nutzen konnte. Insgesamt wurden jetzt dennoch viele Fehler gemacht, da man sich auf beiden Seiten erst einmal auf das schnelle Spiel einstellen mußte und ah wohl auch etwas nervös war. Dies änderte sich jedoch in der 2. Hälfte, die immer mehr zum offenen Schlagabtausch wurde. Schon kurz nach Beginn der 2. Hälfte kam Wulff aus ähnlicher Position wie beim 1-0 zum Schuß und wieder landete der Ball im Netz. Doch jetzt öffnete Bätge seine Abwehr vollends und setzte alles auf eine Karte. Und er hatte Erfolg, von der 2. Freistoßposition gelang ihm ein herrlicher Schuß ins lange Eck. Doch auf dadurch ließ sich Wulff kaum noch aus der Ruhe bringen. Schon zwei Minuten später war der alte Vorsprung wiederhergestellt. Aber wenn Wulff nun glaubte, Bätge endgültig bezwungen zu haben, sah er sich getäuscht. Bätge drängte weiter und konnte das 2-3, diesmal ungefähr von der 1. Freistoßposition, erzielen. Erleichtert wurde dieser Torerfolg wohl dadurch, daß Wulff seinen Torwart nicht richtig in der Hand hatte. Nun wurde auch Wulff wieder etwas nervöser, und das Spiel stand kurze Zeit auf des Messers Schneide. Doch durch ein erneut schönes Tor zum 4-2 wurde das Spiel endgültig zu Gunsten von Wulff entschieden. Bätges Widerstand schien hiermit gebrochen, so daß das 5-2 nur noch zwangsläufig fiel. Insgesamt gesehen war Wulffs Sieg verdient, wenn auch nicht in dieser Höhe. Sein Spiel war im Angriff druckvoller und seine Chancanverwertung endlich einmal wieder hervorragend, was. wohl der Hauptgrund für seinen Erfolg in diesem "ewig jungen Duell" des LV Nord war, das ja sonst nur Ergebnisse wie 0-0, 1-0 oder 1-1 kennt.Lutz hat in Halbfinalspielen noch nicht die nötige Durchschlagskraft. Das wurde in dieser Partie wiederholt deutlich. Nach 55 torlosen Spielminuten ging es zunächst in das erste Freistoß-Schießen, wo keiner der beiden Akteure zum Torerfolg kam. Beider Torhüter konnten glänzen. Im allerletzten Schuß des 2. Freistoßschießens kam es auf kuriose Weise zum einzigen Tor. Klein war hier zweifellos etwas im Pech.
Plazierungsspiele
Platz 13/14
Thorsten Ruge
- Hartmut Lukas
1:0 (0-0,0-0,0-0) nV
Platz 11/12
Martin Fleßner
- H. Hasse
2-1 (1-1)
Platz 9/10
Gerold Hildebrands
- Michael Klein
2-1 (0-0)
Platz 7/8
Karl-Peter Frerichs
- Uwe Braumann
5-2 (2-1)
Platz 5/6
Ralf Fröhling
- Thomas Manthey
7-0 (4-0)
Platz 3/4
Lutz Klein
- Lutz Bätge
1 –3 0-0)
ENDSPIEL
Thomas Pröhle
- Klaus-Heinrich Wulff
0-0 FS 2-1
Lukas enttäuschte an jenem Wochenende sehr. Erst im Freistoß-schieBen konnte er den noch total unerfahrenen Hamburger Ruge schlagen.Auch von Fleßner hatte man mehr erwartet. Mit viel Mühe konnte er den zweiten Hamburger bezwingen.Hildebrands brachte die Partie deutlicher als das Ergebnis aussagt unter Dach und Fach.Frerichs schaffte mit diesem 7. Rang seine persönliche Bestleistung. Er spielte an diesem Wochenende auch wider Erwarten stark auf und siegte hier verdient.Wie tief Manthey gerutscht ist, zeigt dieses Spiel. Bereits nach dem 0-2 gab er resignierend auf und Fröhling gewann die Begegnung ohne die nötige Linsteilung des Gegners mit Leichtigkeit.Bätge läuft seiner Bestform immer noch hinterher, gewann aber nichtsdestowenigertrotz verdient. Klein, der nur knapp das Finale verpaßt hatte, mußte sich letztendlich mit diesem undankbaren vierten Platz begnügen.Von diesem Endspiel hatte man, oder in diesem Fall Klaus Heinrich, viel erwartet. Dies um so mehr, als sein starkes Halbfinalspiel keine Stunde zurücklag, der Platz und die Mannschaft dieselben waren. Doch es wurde leider nur ein "typisches Endspiel", das besonders Wulff enttäuschte, da er im Gegensatz zum Spiel gegen Bätge im gegnerischen Torschußraum oftmals auch die leichtesten Bälle verfehlte. So zog er sich nach einigen kläglichen Angriffsversuchen bald in die Abwehr zurück. Da auch Pröhle sich auf sein, gegen Wulff erprobtes und in den letzten Spielen erfolgreiches, Defensivkonzept beschränkte, entwickelte sich auf beiden Seiten ein von den Abwehrreihen bestimmtes Defensivspiel, in dem es zu keiner wirklich klaren Tormöglichkeit kam. Am Ende hieß es dann auch gerechterweise 0-0, so daß die Entscheidung im Freistoßschießen fallen mußte, da ja, wie schon erwähnt, eine Verlängerung aus Zeitgründen nicht möglich war. Die erste Schußserie wurde von Wulff abgegeben: der erste Ball landete unglück nur an der Unterlatte, die zweite Möglichkeit wurde aus Nervosität an die Latte gedonnert, der dritte Schuß saß endlich im Winkel, der vierte konnte pariert werden und der fünfte wurde praktisch verzittert. Eine zu magere Ausbeute für den "besten Freistoßschützen des Norden", der sich aber dennoch wegen der "überragenden Schußkünste", die Pröhle im Halbfinale bewies, gewisse Hoffnungen machte. Doch schon der zweite Schuß, der unhaltbar im logen Winkel landete, trübte diese Hoffnungen, die mit dem placierten 3. Schuß endgültig zerstört wurden.In diesem insgesamt ausgeglichenem Finale hat am Ende der wohl glücklichere Spieler gesiegt. Kurios war nur, daß Wulff sich diesmal ziemlich souverän zum Finale vorarbeitete, hier jedoch scheiterte, während er sich beim Jubiläumsturnier in Wolfenbüttel zum Finale "durchmogelte", dort jedoch letztendlich siegen konnte.(Spielbericht von K.H. Wulff) (alles Übrige von Ralf Fröhling)