Dieser Nordpokal 1981 stand auf nicht besonders hohem Niveau. Doch er ist sicherlich sehr interessant im Hinblick auf die bevorstehende Norddeutsche Einzelmeisterschaft. Überaus erfreulich war diesmal die Beteiligung. Von 16 gemeldeten Akteuren befanden sich 14 Spieler am 5.und 6.September um 14.00 Uhr am Start. Die Vorrunde brachte keine Überraschungen. Lediglich die Gruppe 4, die in Ralf Fröhling einen unerwarteten Gruppensieger sah.
Platz | Name | Tore | Punkte | Vorrunde - Gruppe 1 | |||
1. | Bernd Külper | 6:0 | |||||
2. | Olaf Krüger | 4:2 | |||||
3- | Martin Fleßner | 2:4 | |||||
4. | Frank Marcel Witzek | 0:6 |
Platz | Name | Tore | Punkte | Vorrunde - Gruppe 2 | |||
1. | Klaus-Heinrich Wulff | 6:0 | |||||
2. | Wilhelm Maßmann | 4:2 | |||||
3. | Gerold Hildebrands | 2:4 | |||||
4. | Thomas Schrader | 0:6 |
Platz | Name | Tore | Punkte | Vorrunde - Gruppe 3 | |||
1. | Thomas Pröhle | 6:0 | |||||
2. | Thorsten Müller | 3:3 | |||||
3- | Thomas Westphal | 3:3 | |||||
4. | Michael Schramm | 0:6 |
Platz | Name | Tore | Punkte | Vorrunde - Gruppe 4 | |||
1. | Ralf Fröhling | 5:1 | |||||
2. | Jens Külper | 4:2 | |||||
3. | Marco Post | 3:3 | |||||
4. | Christian Gauger | 0:6 |
Etwas interessanter wurde es schließlich im Viertelfinale. Dort hatten sich folgende Paarungen ergeben:
Viertelfinale 1-8 | Klaus-Heinrich Wulff | - Wilhelm Maßmann | 1-0 (0-0) |
Ralf Fröhling | - Jens Külper | 3-8 (1-3) | |
Thomas Pröhle | - Olaf Krüger | 0-4 | |
Bernd Külper | - Thorsten Müller | 4-0 |
Lange Zeit stand diese Partie auf der Kippe. Maßmann erwies sich als ein starker und unbequemer Gegner, mit dem Wulff sehr viel Mühe hatte. Erst in der Schlußphase konnte er die Entscheidung herbeiführen.
Gegen einen hektischen und desolaten Fröhling hatte "Champion" Jens Külper leichtes Spiel. In keiner Phase war dieser Sieg gefährdet.
Überraschend diese Niederlage - unerwartet hoch dieses Resultat! Pröhle war weit von seiner Bestform entfernt und mußte sich dem auch nicht allzu starken Krüger verdientermaßen beugen.
Ein sogenanntes Freilos hatte Bernd Külper mit dem Neuling aus Seevetal, Müller. Seine Treffer erzielte der Geesthachter in aller Regelmäßigkeit und gewann ungefährdet. Thorsten Müller hielt sich trotz der deutlichen Niederlage wacker und läßt für die Zukunft hoffen.
Das Halbfinale 1-4 | Bernd Külper | - Olaf Krüger | 1-2 (1-1) |
Klaus-Heinrich Wulff | - Jens Külper | 3-1 (1-1) |
Wie in fast jedem wichtigen Spiel unter Beteiligung von Olaf Krüger regierte auch in diesem Match gegen Bernd Külper die Hektik. Olaf Krüger begann ganz: gut und schoß sich in Führung. Er blieb auch danach spielbestimmend, was daran lag, daß Külper zwar wollte, aber nicht konnte. Kurz vor der Pause schoß er dann überraschend das Tor des Jahrzehnts. Aus sehr spitzem Winkel versuchte er mit einem schnellen Schuß den Torwart von Krüger anzuschießen. Dieser sah das, und um den Eckball zu vermeiden, zog er den Torwart ins Tor. Der Ball jedoch rollte vom Innenpfosten ins Tor, Krüger war dem Schlaganfall nahe. Nach der Pause ein offenes Spiel mit einigen Chancen, was aber nicht an der Klasse, sondern an der Schwäche der beiden lag. 5 Sekunden vor Schluß gelang Krüger durch einen unglücklichen Direktschuß der Siegtreffer.
Wulff siegte verdient, da Külper nie seine gewohnte Form fand. Bis zur Pause ein ausgeglichenes Spiel, doch nach der Pause kam es zu den verdienten Toren von Wulff. Jens Külper bemängelte allgemeine Unlust und ein ungünstiges Spielfeld für seine Parademannschaft. Wulff hatte endlich mal wieder einen Grund, sich zu freuen. Trotzdem blieb er, wie auch Jens Külper weit unter seinen Möglichkeiten. Fazit dieses "Geesthachter Halbfinales": Zwar belegten die Geesthachter die ersten vier Plätze, doch sollten sie sieh mal wieder außerhalb des LV Nord trauen, bekommen sie bestimmt eine gewaltige Zocke.
Abschließend nun die gesamte Endrunde auf einen Blick. So bekommt der Leser endlich einen Gesamtüberblick über den Ablauf dieses Turniers
Plazierungsspiele | |||
Platz 15/16 | Michael Sehramm | - Frank Marcel Witzek | |
Platz 13/14 | Thomas Schrader | - Christian Gauger | 2-0 |
Platz 11/12 | Gerold Hildebrands | - Thomas Westphal | 6-0 |
Platz 9/10 | Marco Post | - Martin Fleßner | 4-3 ( - ,2-2, - ) nV |
Platz 7/8 | Ralf Fröhling | - Thorsten Müller | 4-2 (3-0) |
Platz 5/6 | Thomas Pröhle | - Wilhelm Maßmann | 4-4 (1-1,2-2,2-4) nV FS TP |
Platz 3/4 | Bernd Külper | - Jens Külper | 4-2 (2-2) |
Michael Sehramm und Frank Marcel Witzek waren beide nicht anwesend.
Ein verdienter Erfolg das Seevetalers Schrader gegen einen recht harmlosen Gauger (Lübeck). Bereits in der 1.Halbzeit hatte Schrader durch.eine recht frühe Führung die Zeichen auf Sieg gestellt. Er mußte zwar noch einige Male um diesen Erfolg bangen, doch konnte er seinen späteren Erfolg mit Glück und Geschick über die Zeit bringen. Christian Gauger soll sich jedoch nicht entmutigen lassen und tapfer weiterspielen.
Hildebrands enttäuschte auf diesem Turnier ein wenig. Hatte er noch in der Vorrunde gute Leistungen geboten, so agierte er nun etwas unkonzentriert. Sein letztendlicher 6-0 Erfolg war aber durchaus akzeptabel. Thomas Westphal wehrte sich seiner Haut so gut wie möglich und versteckte sich nicht. Auch ihm kann man nur raten: Jetzt bloß nicht wieder in der Versenkung verschwinden - sondern Kontakt mit Nordmeisterschaften aufrechterhalten. Denn nur so werden die Leistungen und Ergebnisse besser.
Ein großartiger, wenn auch sehr, sehr glücklicher Erfolg des Geesthachters Marco Post; der ja bereits in der Vorrunde angenehm aufgefallen war. Jeweils einen 0-1 und 1-2 Rückstand konnte er egalisieren dennoch errang Post in der Verlängerung wiederum die Führung (3-2), Fleßner setzte alles in den Angriff, war drückend überlegen - und glich erneut aus. In der Schlußphase vollendete Post zu seiner übergroßen Freude noch zum 4-3 Endstand.
Ein letztendlich doch souveräner Sieg für Fröhling. Lediglich Anfang der 2.Halbzeit geriet er etwas in Gefahr, als Thorsten Müller plötzlich zum 3-2 aufstocken konnte. Doch mit dem 4-2 in der Schlußphase befand sich Fröhling endgültig auf der Siegerstraße.
Ein wahrer Fight! Thomas Pröhle ging früh in Führung und mußte sich nachfolgenden stürmischen Attacken Maßmanns aussetzen. Letzterer erzielte kurz darauf den Ausgleich. Im zweiten Durchgang zog der Emder dann mit 2-1 davon und war nun drückend überlegen. Thomas Pröhle konnte sich jedoch noch einmal aufraffen und zum etwas schmeichelhaften 2-2 Ausgleich nach 40 Minuten kommen. In der fälligen Verlängerung trumpften beide Akteure dann auf: Im ersten Durchgang war es Wilhelm Maßmann, der durch 2 wunderschöne Tore den endgültig scheinenden Zwischenstand von 4-2 markierte. Pröhle dagegen gelang im 2.Durchgang das Kunststück, diesen Rückstand wieder wettzumachen. Im Freistoßschießen scheiterte Maßmann am überragenden Pröhle Keeper, während Pröhle selbst den "Mittelfeld-Ball" zum 5-4 Endstand verwandeln konnte.
Eines der wenigen guten Spiele des Wochenendes. Für beide ging es um.nichts, und so konnte sogar Subbuteo gespielt werden. Bernd Külper begann stürmischer als der Bruder und schoß mit der Zeit zwei verdiente Tore. Nach dem zweiten Tor glaubte er, schon gewonnen zu haben, was ihm zwei saubere Gegentore bereitete. Nach der Pause wollte es Bernd noch einmal wissen und kam zu einem verdienten 4-2 Erfolg. Das Spiel hatte, wie schon erwähnt, ein sehr gutes Niveau und wäre für die Zuschauer sicher interessant gewesen, da beide darauf aus waren, Tore zu schießen und nicht Tore zu verhindern. Doch leider gab es keinen Zuschauer.
Finale | Klaus Heinrich Wulff | - Olaf Krüger | 1-0 |
ENDSPIEL: LUSTLOS SCHWACH GLÜCKLICH, PEINLICH
Das Spiel paßte sich nahtlos an das Gesamtniveau des Nordpokals an. Krüger schien in dem Glauben, der Verlierer des Spiels würde den Pokal holen, und Wulff nutzte das natürlich aus. Zwar war er im Sturm genauso unfähig wie Krüger, doch nach dem verdienten, doch nichtsdestowenigertrotz glücklichen (Quetschei) 1-0 war er schon Nordpokalsieger. Krüger zeigte nach dem Rückstand Anti-Subbuteo und Wulff ließ gegen ihn bei einer relativ guten 7 Mann Abwehr nichts anbrennen. Trotzdem peinlich für ihn, gegen Krüger nur ein Tor geschossen zu haben. Mehr gibt es vom Endspiel wirklich nicht zu erzählen. Gegen einen lustlosen, schwachen, unfähigen, desolaten und unmotivierten Krüger!
seit dem 01.07.2001 |