NORDPOKAL

am 10./11. Dezember 1983

in Bremerhaven


Nach dem enttäuschenden Nordpokal 1982, zumindest von der Beteiligung her, war der Nordpokal 83 ein voller Erfolg und das in vielerlei Hinsicht, denn an diesem 10. und 11. Dezember 1983 ereigneten sich in der Gaststätte "Phönix" in Bremerhaven zahlreiche - für den LV Nord wichtige - Dinge. Beginnen wir mit den sportlichen Ereignissen:

EMDEN FEIERTE ZWEITEN TITELGEWINN

Wieder einmal war es Wilhelm Maßmann, der den Emdern zu Meisterehren verhalf - "Willi" avancierte einmal mehr zum "Star" des Emder "Haufens". Zwar fehlten die Geesthachter Sportfreunde, die sicherlich eine dominierende Rolle gespielt hätten. So aber konnten Maßmann & Co wiederum ihre Vormachtstellung im LV Nord beweisen. Gleichzeitig muß man sich fragen, was mit dem SC Holstein Geesthacht los ist. Aufgrund der Rekordbeteiligung von 26 Akteuren entschloß sich der Spielleiter Karl-Peter Frerichs, im KO-System zu spielen. Deshalb mußten zu Beginn 6 Freilose gezogen werden, um auf eine Teilnehmerzahl mit einer Zweierpotenz zu kommen.

Die Freilose erhielten: Norbert Piepho, Lutz Rüdebusch, Oliver Grober, Jens Poblotzki, Olaf Seidel und Ralf Fröhling.

1. Hauptrunde Karl Peter Frerichs - Jens Röttjer 1-2 (0-2)
Thomas Jaksch - Thomas Westphal 4-3 (2-0)
Michael Nixdorf - Klaus Fritz 2-1 (2-0)
Thomas Panning - Stefan Sambale 1-3 (1-2)
Andreas Loehrke - Ralf Sawitzki 5-1 (1-1)
Patrick Hoelscher - Wilhelm Maßmann 0-8 (0-4)
Wolfgang Blöcker - Andreas Christensen 1-0 (0-0)
Detlef Poste - Peter Freitag 5-0 (2-0)
Carsten Haake - Martin Fleßner 1-5 (1-4)
Stefan Becker - Andreas Seidel 0-1 (0-1)

Überraschend sicherlich die Niederlage von "Kalli" Frerichs, der den Pausenrückstand nicht mehr wettmachen konnte, weil er einfach zu viele Chancen vergab. Allerdings muß man J.Röttjer bescheinigen, daß er einen recht guten "Ball" spielt. T.Jaksch, einer der Fallingbosteler Neulinge, bezwang den "Fast-Routinier" T.Westphal knapp mit 4-3. Auch Westphal zeigte Mängel im Ausnutzen seiner Torchancen. Ansonsten verlief diese Runde ohne Überraschungen,

K.Fritz hat nach zweijähriger Pause zum ersten Mal wieder gespielt und mußte sich erst an das völlig neue LV Nord-Klima gewöhnen besonders wegen der zahlreichen DD-Spieler. Die Favoriten Maßmann, Fleßner, Blöcker und A.Seidel siegten mehr oder weniger mühelos, was natürlich zeigt, daß der "Nachwuchs" aus Bremerhaven und Fallingbostel auf dem besten Wege ist, Anschluß an die Spitze zu finden. Zu den restlichen Akteuren ist nicht viel zu schreiben, da sie fast alle zum ersten Mal auf LV Nord Ebene spielten .


In der Verliererrunde kam es zu folgender Auslosung:

Plazierungsrunde 17–26 Klaus Fritz - Thomas Panning 2-2 (1-1) FS KF
Thomas Westphal - Patrick Hoelscher 2-0 (1-0)
Karl Peter Frerichs - Peter Freitag 3-1 (3-0)
Stefan Becker - Carsten Haake 1-0 (0-0)
Andreas Christensen - Ralf Sawitzki 3-0 (2-0)

Im Spitzenspiel dieser Runde siegte Stefan Becker knapp, aber nicht unverdient gegen einen wie erwartet starken Carsten Haake. Ansonsten keine Überraschungen, außer vielleicht daß Klaus Fritz sogar ins Freistoßschießen mußte.

Um die Plätze 17-21 sowie 22-26 wurde in 2 Gruppen, eine mit 3 und eine mit 2 Spielern, weitergespielt. In der Endrunde trafen die jeweiligen Gruppenersten und -zweiten aufeinander.

Platz Name Tore Punkte Plazierungsrunde 22–26 - Gruppe A
1. Thomas Panning 14:0 4:0 Thomas Panning - Ralf Sawitzki 4-0 (2-0)
2. Patrick Hoelscher 2:10 2:2 Patrick Hoelscher - Thomas Panning 0-10 (0-3)
3. Ralf Sawitzki 0:6 0:4 Ralf Sawitzki - Patrick Hoelscher 0-2 (0-1)

Der Fallingbosteler Thomas Panning siegte hier souverän, während Patrick Hoelscher durch einen wichtigen Sieg noch Gruppenzweiter wurde.

Platz Name Tore Punkte Plazierungsrunde 22–26 - Gruppe B
1 . Carsten Haake 3:1 2:0 Carsten Haake - Peter Freitag 3-1 (1-1)
2. Peter Freitag 1:3 0:2

Verdienter Sieg.

Platz Name Tore Punkte Plazierungsrunde 17–21 - Gruppe A
1 .

Stefan Becker

2:0

3:1

Klaus Fritz

- Stefan Becker

0-0

2.

Klaus Fritz

1:0

3:1

Andreas Christensen

- Klaus Fritz

0-1

3.

Andreas Christensen

0:3

0:4

Stefan Becker

- Andreas Christensen

0-2

Durch seine ruhige und abgeklärte Spielweise setzte sich Stefan Becker sogar gegen Routinier Klaus Fritz durch. Andreas Christensen hatte das Pech, in einer so starken Gruppe zu spielen.

Platz Name Tore Punkte Plazierungsrunde 17–21 - Gruppe B
1 . Karl Peter Frerichs 3: 1 2:0 Thomas Westphal - Karl Peter Frerichs 1-3
2. Thomas Westphal 1:3 0:2
Plazierungsspiele
Plätze 24/25 Patrick Hoelscher - Peter Freitag 0-7 (0-3)
Plätze 22/23 Thomas Panning - Carsten Haake 2-0 (0-0)
Plätze 19/20 Klaus Fritz - Thomas Westphal 0-2 kl
Plätze 17/18 Karl Peter Frerichs - Stefan Becker 0-0 FS für SB

In einem spannenden Spiel bezwang Thomas Panning den Lokalmatadoren und entschied somit den inoffiziellen Vergleich "Fallingbostel-Bremerhaven" für sich. Zu beiden Akteuren ist zu sagen, daß sie besser spielten, als ihre Plazierungen es aussagen.

Bereits zur Halbzeit hatte Peter Freitag diese Partie für sich entschieden und demonstrierte im 2.Durchgang, daß er seinem Sportfreund aus Ritterhude noch einiges voraus hat.

Zwar agierte Karl Peter Frerichs durchweg überlegen, konnte seine Torchancen jedoch nicht ausnutzen. Im Freistoßschießen siegte Stefan Becker dann glücklich, aber nicht unverdient mit 2-1.


Achtelfinale 1 – 16 Andreas Seidel - Jens Poblotzki 7-0 (2-0)
Martin Fleßner - Thomas Jaksch 2-0 (0-0)
Stefan Sambale - Michael Nixdorf 1-4 (0-2)
Norbert Piepho - Olaf Seidel 1-9 (0-3)
Ralf Fröhling - Wilhelm Maßmann 1-3 (1-1)
Lutz Rüdebusch - Andreas Loehrke 0-7 (0-4)
Detlef Poste - Jens Röttjer 0-2 kl
Wolfgang Blocker - Oliver Grober 9-0 (4-0)

Das Spitzenspiel dieser Runde war zweifelsohne die Partie Maßmann-Fröhling, die Wilhelm Maßmann verdient mit 3-1 gewann. Ralf Fröhling spielte einfach zu verhalten und wachte zu spät auf, nämlich als Wilhelm Maßmann die Partie mit 3-1 schon in der Tasche hatte. Ansonsten gab es die erwarteten Siege und keine Überraschungen.

Viertelfinale 9 - 16 Jens Poblotzki - Thomas Jaksch 0-2 (0-1)
Detlev Poste - Oliver Grobe 4-0
Lutz Rüdebusch - Ralf Fröhling 0-2 kl
Norbert Piepho - Stefan Sambale 0-2 kl

Bedauerlicherweise mußten auch hier 2 Begegnungen kampflos gewertet werden, da einige Akteure vorzeitig abreisten - ein Verhalten, das also nicht nur auf der Deutschen Pokalmeisterschaft vorkommt. Thomas Jaksch setzte sich durch seine konstante Leistung gegen einen harmlos agierenden Jens Poblotzki durch. Detlev Poste gewann seine Partie gegen Oliver Grobe ebenfalls überlegen und bestätigte, daß der SSV Bremerhaven genau wie der 1. TFC Fallingbostel auf dem Vormarsch ist.

Halbfinale 13 - 16 Norbert Piepho - Lutz Rüdebusch kl gg beide
Oliver Grober - Jens Poblotzki 1-2
Halbfinale 9 - 12 Ralf Fröhling - Detlef Poste 3-2 (2-2)
Stefan Sambale - Thomas Jaksch 0-1 (0-1)

Überraschend konnte Jens Poblotzki seinen ersten LV Nord Erfolg landen. Das entscheidende Tor fiel Mitte der 2.Halbzeit. Dieses Spiel war gleichzeitig das Endspiel um Platz 13, da die beiden anderen nicht mehr anwesend waren.

Detlef Poste konnte einen 0-2 Rückstand egalisieren, mußte jedoch in der Schlußphase den erneuten Rückstand hinnehmen. Thomas Jaksch legte ein schnelles 1-0 vor und brachte es mit Glück und Geschick über die Zeit. Stefan Sambale hatte zwar einige Torchancen, konnte sie jedoch nicht verwerten.

Plazierungsspiele
Plätze 11/12 Detlev Poste - Stefan Sambale 2-0 (1-0)
Plätze 9/10 Ralf Fröhlich - Thomas Jaksch 5-1 (0-0)

Im Bremerhavener Duell siegte Detlev Poste verdient. Stefan Sambale eröffnete zu spät die Gegenoffensive und kassierte kurz vor Schluß das entscheidende 0-2. Lediglich in der 1.Halbzeit tat sich Ralf Fröhling schwer gegen Thomas Jaksch. Dann war er überlegen, und Thomas Jaksch hatte nichts mehr hinzuzusetzen.


Viertelfinale 1-8 Jens Röttjer - Andreas Seidel 0-0 FS AS
Olaf Seidel - Michael Nixdorf 1-0 (1-0)
Andreas Loehrke - Martin Fleßner 2-3 (0-2)
Wilhelm Maßmann - Wolfgang Blöcker 1-1 (1-0) FS WM

Jens Röttjer wurde nur schwer mit der ruhigen Spielweise seines Gegners fertig und verstand es nicht, in der regulären Spielzeit ein Tor zu erzielen, Andreas Seidel spielte sehr verhalten und versuchte, aus einer verstärkten Abwehr zum Erfolg zu kommen. So fiel die Entscheidung nach 40 spannenden Minuten im Freistoßschießen, wo Seidel mit 4-3 die Oberhand behielt. Auch Michael Nixdorf scheiterte an der bedächtigen und langsamen Spielweise der Bremer Brüder. Nach dem schnellen 0-1 Rückstand fand der Fallingbosteler nicht zu seinem Spiel und wurde so knapp geschlagen. Allerdings hat man Olaf Seidel auch schon stärker gesehen. Dem Emder MF hatte man eigentlich nicht zugetraut, so weit nach vorne zu kommen. Er siegte nach einer frühen 2-0 Führung am Ende knapp, aber nicht unverdient. Andreas Loehrke scheiterte sicher auch an seiner Unerfahrenheit. Wilhelm Maßmann und Wolfgang Blöcker lieferten sich ein hochklassiges und spannendes Match, in dem am Ende der etwas glücklichere die Nase vorn hatte - beide hätten den Einzug ins Halbfinale verdient gehabt. Wilhelm Maßmann legte zunächst einen Treffer vor und bestimmte weitgehend das Spiel, aber auch Wolfgang Blöcker zeigte, daß er an diesem Tag mit zu den besten Spielern gehörte. Er befreite sich aus der Umklammerung und gestaltete die Partie durchaus offen. Er konnte schließlich ausgleichen, so daß es zum Freistoßschießen kam, das WM mit 3-2 gewann.

Halbfinale 5-8 Jens Röttjer - Wolfgang Blöcker 2-0 kl
Michael Nixdorf - Andreas Loehrke 1-0 (0-0)
Halbfinale 1-4 Martin Fleßner - Wilhelm Maßmann 2-4 (1-3)
Andreas Seidel - Olaf Seidel 1-0 (0-0)

Emden und Bremen trugen hier vereinsinter-ne Halbfinals aus. Wilhelm Maßmann hatte Mühe mit Martin Fleßner, der auch hier stark spielte. Nach einem 0-2 kam er auf 1-2 heran und auch als "Willi" auf 3-1 erhöhte, schaffte "Bermuda-Män" noch einmal den 2-3 Anschlußtreffer. So blieb die Partie lange Zeit spannend, bis Wilhelm Maßmann mit dem 4-2 für die endgültige Entscheidung sorgte. Zwischen den beiden Bremern ging es ruhiger zu. Andreas Seidel bezwang seinen Bruder mit einem Tor in der 2.Halbzeit. Auch diese beiden zeigten ein gutes und spannendes Subbuteospiel und demonstrierten deutlich die unterschiedlichen Spielanlagen von Bremen und Emden.

Plazierungsspiele
Plätze 7/8 Wolfgang Blöcker - Andreas Loehrke 0-2 kl
Plätze 5/6 Jens Röttjer - Michael Nixdorf 1-0 (0-0)
Plätze 3/4 Martin Fleßner - Olaf Seidel 1-0 (0-0)

Mit diesem Prestigeerfolg unterstrich Martin Fleßner seine gute Leistung und wurde verdient Dritter. Sicherlich einer der größten Erfolge des Emders. Olaf Seidel machte zu wenig Druck, um hier erfolgreich abzuschneiden.

ENDSPIEL: Wilhelm Maßmann - Andreas Seidel 1-0 (1-0)

Trotz dieses knappen Resultats muß gesagt werden, daß Wilhelm Maßmann Ball und Gegner jederzeit im Griff hatte und diese Partie von ihm hochverdient gewonnen wurde. Andreas Seidel wurde mit der Spielweise Wilhelm Maßmanns nicht fertig und fand nie zu seinem eigenen Spiel. Er brachte auch zu wenig im Angriff, um die starke Abwehr des Emders zu knacken. Den zahlreichen Zuschauern, die sich wie anno 1979 dicht um die Platte geschart hatten, bot sich dennoch ein gutes und kurzweiliges Match, das seine Vorzüge vornehmlich in kämpferischer Hinsicht hatte.



Endstand
1. Wilhelm Maßmann SC Emden Wolthusen 75
2. Andreas Seidel 1. SC Bremen Neustadt
3. Martin Fleßner SC Emden Wolthusen 75
4. Olaf Seidel 1. SC Bremen Neustadt
5. Jens Röttjer Hamburger SV 81
6. Michael Nixdorf 1. TFC Fallingbostel 83
7. Andreas Loehrke 1. TFC Fallingbostel 83
8. Wolfgang Blöcker 1. SC Bremen Neustadt
9. Ralf Fröhling SC Emden Wolthusen 75
10. Thomas Jaksch 1. TFC Fallingbostel 83
11. Detlef Poste SSV Bremerhaven
12. Stefan Sambale SSV Bremerhaven
13. Jens Poblotzki Ritterhuder SV
14. Oliver Grober SC Tegel-Ort 1983
15. Lutz Rüdebusch Oldenburger STFC 79
16. Norbert Piepho Oldenburger STFC 79
17. Stefan Becker SSV Bremerhaven
18. Karl Peter Frerichs SC Emden Wolthusen 75
19. Thomas Westphal Mini Kicker Lübeck
20. Klaus Fritz Fortuna Laatzen
21. Andreas Christensen Hamburger SV 81
22. Thomas Panning 1. TFC Fallingbostel 83
23. Carsten Haake SSV Bremerhaven
24. Peter Freitag 1. TFC Fallingbostel 83
25. Patrick Hoelscher Ritterhuder SC
26. Ralf Sawitzki SC Tegel-Ort 1983

FAZIT

Es ist müßig darüber zu diskutieren, ob der Titelgewinn von Wilhelm Maßmann verdient ist. Er war der beste Spieler des Turniers. Der einzige, der ihm erhebliche Mühe bereitete, war Wolfgang Blöcker aus Bremen. Daß Maßmann seine Stellung als LV Nord Spitzenspieler untermauert hat, bleibt außer Frage -man darf gespannt sein, wie er gegen die "Cracks" aus Geesthacht, insbesondere Klaus Heinrich Wulff aussehen wird, wenn es im März wieder um die Norddeutsche Einzelmeisterschaft geht.

Ein Prestigeerfolg war sicher der 2.Platz des Bremers Andreas Seidel. Er hat bewiesen, daß man von ihm und einigen seiner Vereinskameraden noch viel hören wird. Er wird bestimmt in der kommenden NEM eine bedeutende Rolle spielen. Ein Platz im oberen Drittel der A-Liga müßte eigentlich drin sein. In Emden spielt er meist "nur" im oberen Mittelfeld, im LV Nord hat Martin Fleßner endlich einmal ganz oben mitgespielt. "Bermuda-Män" hat spielerisch einen Schritt nach vorn getan, aber ob er "ganz" oben mitspielen wird, ist fraglich, dazu ist er noch zu unbeständig.

Olaf Seidel hat wohl einen Schritt zurückgetan. War er bisher immer bester Bremer Mann, so hat ihm langsam sein Bruder Andreas den Rang abgelaufen. Er muß jetzt erst einmal um den Aufstieg kämpfen, der ihm aber bei seiner Spielstärke gelingen sollte.

Auf Platz 5 folgt Jens Röttjer, der bestplazierte Flachspieler des Nordpokals. Er ist noch relativ neu im LV Nord Geschäft, steuert aber durchaus den richtigen Kurs. Er könnte sich dieses Jahr durchaus im Mittelfeld etablieren.

Der bestplazierte Neuling ist Michael Nixdorf aus Fallingbostel, der somit einen gelungenen Einstand im LV Nord feierte. Zwar fehlt ihm noch etwas die Erfahrung, aber wenn er so weiter macht, wird von ihm noch einiges zu lesen und zu hören sein.

Andreas Loehrke, ebenfalls ein Neuling aus Fallingbostel, plazierte sich wohl auch aufgrund der günstigen Auslosung so weit oben. Allerdings hat auch er gezeigt, daß er das richtige Grundhandwerkszeug mitbringt, um im LV Nord Fuß zu fassen.

Wolfgang Blöcker hat sich unter Wert plaziert, der 8.Platz ist die Quittung für sein vorzeitiges Abreisen. Er bot eine gute Leistung und hätte durchaus weiter nach oben kommen können. Es wäre schön, wenn er sich entschließen könnte, an der NEM teilzunehmen. Eine Bereicherung wäre er allemal. "Hektiker" Ralf Fröhling erregte auf dem Filztuch weniger Aufsehen als bei seinen Aktivitäten als "Hofnarr". Er hat sich etwas nach unten orientiert, beim letzten Nordpokal war er noch Siebenter. Bei der NEM wird man ihm wohl einen Platz im oberen Mittelfeld zutrauen dürfen.

Recht leidenschaftlich ging der Neuling Thomas Jaksch zu Werke. Er könnte einmal in die Fußstapfen von Ralf Fröhling als "LV Hektiker" treten. Jaksch zeigte wie Nixdorf gute Leistungen und wird seinen Weg im LV Nord gehen. Für die kommende Saison sollte er erst einmal den Aufstieg in die A-Liga ins Auge fassen.

Auf Rang 11 plazierte sich mit Detlef Poste der beste Bremerhavener. Auch er hat zu so "früher Stunde" schon erstaunlich viel drauf und wird mit seinem jugendlichen Eifer sicher bald nach vorne drängen. Dennoch heißt es auch für ihn, erst einmal den Aufstieg zu schaffen.

Stefan Sambale wirkte noch ein wenig unausgereift und muß noch Erfahrungen sammeln. Dazu wird er in der 2.Liga der NEM ausreichend Gelegenheit haben. Dort muß er dann Farbe bekennen. Jens Poblotzki hat seinen guten Rang einer günstigen Auslosung zu verdanken. Er muß noch eine Menge an sich arbeiten und seinen Aktionen mehr Druck verleihen. Mit seiner Teilnahme am Nordpokal hat er schon einen Schritt in die richtige Richtung getan.

Gehandicapt durch die großen Entfernungen ist Oliver Grober, der nur wenig Möglichkeiten hat, außer auf der NEM aktiv zu werden. Auch er sollte die kommenden Meisterschaftsspiele dazu benutzen, erst einmal im LV Nord Fuß zu fassen.

Aus Oldenburg plazierten sich Lutz Rüdebusch und Norbert Piepho auf den Rängen 15 und 16. Nachdem sie beide in der Vorrunde ein Freilos bekamen, unterlagen sie in der 2.Runde deutlich und traten am Sonntag leider nicht mehr an. Daher läßt sich über die beiden wenig schreiben. Nachdem der Oldenburger STFC 79 schon lange Mitglied im DSTFB ist, wäre zu wünschen, daß er weiterhin aktiv bleibt. Stefan Becker hälfe einen besseren Platz verdient. Er zeigt schon jetzt viel Klasse und könnte durchaus einmal eine Stütze des LV Nord werden. Er hatte eine ungünstige Auslosung und verlor sofort gegen den späteren Finalisten A.Seidel, behauptete sich dann aber in der Runde 17-21 hervorragend. Kalli Frerichs belegte zwar einen unerwartet schlechten Platz, aber zu seiner Verteidigung muß man sagen, daß er durch seine Spielleitertätigkeit gehandicapt war. Er war als Turnierleiter tatig, nachdem außer ihm und R.Fröhling der alte LV Nord Vorstand durch Abwesenheit glänzte. In Zukunft kann er sich wieder ganz der sportlichen Seite widmen,und man darf gespannt sein, ob er den 5.Rang des Vorjahres behaupten kann.

Der neue LV Spielleiter Thomas Westphal landete nur einen Platz hinter seinem Vorgänger. Er hat noch nicht voll Fuß gefaßt. Größere Erfolge blieben ihm bisher versagt; allerdings spielt er in der nächsten Saison in der A-Liga dank einer Aufstockung der Liga.

Eine Art "Auferstehung" feierte Klaus Fritz. Der Mann, der bereits 1979 im LV Nord Vorstand tätig war und auch auf Meisterschaften sehr aktiv war. Nach einer zweijährigen Pause juckt es ihm wohl wieder in den Fingern. Man sollte seinem 20.Platz keine zu große Bedeutung beimessen, weil er sich erst einmal akklimatisieren mußte.

Andreas Christensen könnte in der 2.Liga zum Geheimtip werden. Er belegte zwar auf dem Nordpokal nur Platz 21, hatte aber Auslosungspech. Gegen den starken Blöcker verlor er nur knapp. Er ist sicherlich noch zu Steigerungen fähig.

Auch Thomas Panning landete etwas unter Wert auf Rang 22. Er verlor in der 1.Runde gegen einen Gegner, der durchaus zu schlagen gewesen wäre, steigerte sich aber im weiteren Verlauf. Allerdings ging er noch eine Spur zu hektisch zu Werke.

Carsten Haake, der sich für den Spitznamen eines "Einzelkämpfers" empfahl, spielt einen recht leidenschaftlichen "Ball". Auch er hatte nicht die günstigste Auslosung. Er zeigte gute Ansätze und ist mit Herz dabei, was auch seine Wahl zum neuen 2.Vorsitzenden beweist.

Der recht ruhige Vertreter aus Fallingbostel Peter Freitag muß noch viel lernen. Leider hat er nicht für die 2.Liga gemeldet.

Patrick Hoelscher ist ebenfalls nicht für die NEM gemeldet, obwohl man gerade dort die so wichtigen Erfahrungen sammeln könnte. Vielleicht kann er sich ja im nächsten Jahr dazu entschließen. Ralf Sawitzki aus Berlin sollte sich sagen, daß es nur besser werden kann, und sich diesen 26. Rang allzusehr zu Gemüte führen. Es war immerhin sein erster Nordpokal , und in der NEM hat er ausreichend Gelegenheit, sich weiterzuentwickeln.


seit dem 01.07.2001