Norddeutsche Mannschaftsmeisterschaft 1997/98

am 4./5. April 1998 in Berlin

Eine nordische Variante wurde für den Austragungsmodus und das Regelwerk dieses Wettbewerbs festgelegt. Die letzte VV des LV-Nord überließ es nämlich den teilnehmenden Vereinen, beides im Vorfeld auszumachen. So wurde beschlossen, die Mannschaftsmeisterschaft des LV-Nord in einer Hin- und einer Rückrunde zu spielen, wobei zunächst nach den FISTF-Regeln und dann nach DSTFB-Regeln geschnipst werden sollte. Um gleiche Bedingungen für beide Varianten zu schaffen, wurde auf das hirnlose Setzverfahren der FISTF verzichtet, so daß nach guter alter Sitte verdeckt aufgestellt wurde. Weiterhin gab es für einen Mannschaftssieg einheitlich zwei Punkte. Zwischenzeitlich sah es sogar so aus, als könne der gastgebende Verein von Sparta Spreeathen drei Teams ins Rennen schicken, die Idee wurde aber (wie sich für die Berliner herausstellen sollte, w- und richtigerweise) verworfen. Als Titelverteidiger ging die Erste der Berliner ins Rennen, gegenüber dem Vorjahr allerdings mehrfach umbesetzt. Die Tischtuchgeiter aus Elmshorn waren also der Herausforderer und nach der "Verjüngung" im Berliner Team auch ein sehr chancenreicher. Leider konnte der Elmshorner Star Jens Röttjer nur am Samstag die Hinrunde spielen, was für den zweiten Tag schon eine ziemliche Schwächung bedeutete. Zusammen mit dem extra für die Spiele nach alten Regeln am Sonntag anreisenden Sven Schilling hätten Joachim Busmann, Stefan Saß und Sören Meier sich eine Riesenchance auf die Entthronung der Berliner ausrechnen können. Diese hatten andererseits selber einige Aufstellungsprobleme. Mit Henning Fischlein fehlte ein Spieler, der nicht konnte oder wollte und Andreas Schneider war am Sonntag verhindert. Angesichts der Tatsache, daß er durch den ebenfalls ausschließlich nach alten Regeln agierenden Altmeister Thomas Pröhle ersetzt werden konnte, wog dies sicherlich nicht so schwer, wie der Verzicht auf Nordrekordmeister Röttjer auf Elmshorner Seite. Aber die eigentlichen Aufstellungsprobleme der Berliner sollten erst noch kommen... Die zweite Garnitur bestand ausschließlich aus den unerfahrenen Nachwuchsspielern der Berliner. Auf Seiten der Spartaner hoffte man natürlich, daß der eine oder andere den ihnen gegenüber haushohen Favoriten aus Elmshorn vielleicht einen Sockel stellen könne.


1. Spieltag

04. April 1998 in Berlin

Sparta Spreeathen 74/82 Sparta Spreeathen 74/82 II 4:0 (13:2)
Michael Kuhn Nico Müller 3:1 (2:1)
Dirk Paulsen Stephan Schrödelsecker 5:0 (0:0)
Andreas Schneider Nico Ramien 1:0 (0:0)
Marcus Tilgner Heiko Stein 4:1 (2:1)

Zum Auftakt standen sich am Samstag abend, nach den Spielen des Einzelwettbewerbs, natürlich erst die beiden Berliner Mannschaften gegenüber. Der Kader der Ersten stand vor Beginn fest, der Teamkapitän der Zweiten, Heiko Stein, gab hier SS den Vorzug gegenüber André Müller. Fabian Partzsch und Bastian Bräuer verzichteten auf eine Teilnahme an den Mannschaftsspielen. Angesicht ihres Programms im Einzel auch nicht sonderlich verwunderlich. DP und MT standen nach der Ansetzung vor leichten Aufgaben. Auch MK hatte sich inzwischen mit seinen Leistungen eine Favoritenrolle gegenüber NM erspielt. Einzig das Duell der unberechenbaren AS und NR versprach einige Spannung. Der Spielverlauf entsprach auch vollauf den Erwartungen. Zur Pause stand es zwar erst 2:0 für die Erste, aber für SS war es nur eine Frage der Zeit, wann sein Keeper gegen den drückend überlegenen DP mal nicht mehr würde rettend eingreifen können. MK führte knapp aber verdient und relativ sicher gegen NM. Auch die Führung von MT war beruhignender als das Resultat vermuten ließ. Zwar mußte er immerhin einen Rückstand gegen HS umbiegen, aber dies gelang ihm doch verhältnismäßig problemlos. NR war tatsächlich der Spieler aus der Zweiten, der die meiste Gegenwehr entgegenbrachte. Bis zur Pause war er sogar der gefährlichere Spieler. Erst spät in der zweiten Hälfte verwandelte AS einen Konter zum 1:0 Sieg für den abgeklärteren Spieler. Da auch MT und MK ihren Vorsprung ausbauen konnten und vor allem DP jetzt einen zum Ende überdeutlichen Sieg gegen SS herausschoß, stand der erwartete 4:0-Erfolg der ersten Berliner Mannschaft über ihre eigene Zweitvertretung fest.

Sparta Spreeathen 74/82 II TTG Elmshorn 0:4 (0:23)
André Müller Stefan Saß 0:8 (0:3)
Nico Ramien Jens Röttjer 0:3 (0:1)
Nico Müller Sören Meier 0:5 (0:3)
Heiko Stein Joachim Busmann 0:7 (0:3)

In der zweiten Runde griffen dann die Elmshorner Gäste in den Wettbewerb ein. Der für S.Schrödelsecker ins Team gerückte AM hatte dabei mit SS gleich einen dicken Brocken erwischt, gegen den es eigentlich nur hieß, das Resultat in Grenzen zu halten. Ausgerechnet NR, auf dem wohl die größten Hoffnungen der Zweiten ruhten, zog das "Traumlos" gegen JR. Also auch hier war von Beginn an nur ergebnishalten angesagt - etwas, was dem offensivfrechen NR nun gar nicht so recht liegt. Den Ansetzungen nach die berechtigste Hoffnung auf einen Punktgewinn der Berliner machte sich NM - endete die Einzelpaarung der gegen SM doch torlos. HS dagegen galt nun wieder als klarer Außenseiter gegen JB, auch wenn er das Einzelspiel vor zwei Monaten mit 2:4 recht achtbar gestalten konnte. Sehr früh kamen hier schon die Erfolgsmeldungen der Elmshorner in Hülsen-Form. Fast allesamt beherrschten sie ihre Gegner nach Belieben, nur erneut NR war gegen den stärksten Elmshorner derjenige, der am besten dagegenhielt. NM brach gegen SM nach zwei unglücklichen und vermeidbaren Gegentreffern förmlich auseinander. In drei Spielen war zur Pause also schon alles entschieden und auch JR hatte inzwischen gescoret, was bei seiner Abwehr ungefähr soviel bedeutet wie: Alles entschieden. Die zweite Niederlage ohne Punktgewinn für den Berliner Nachwuchs zeichnete sich also ab. Auch in der zweiten Halbzeit konnte keiner der Berliner einen Treffer landen, die Elmshorner dagegen schossen sich für die folgende Partie warm. NR erntete für seine Klasseleistung immerhin reichlich aufrichtige Anerkennung von seinem Gegner, während AM, NM und HS unter ihren Möglichkeiten blieben.

Sparta Spreeathen 74/82 TTG Elmshorn 2:2 (7:10)
Michael Kuhn Stefan Saß 0:4 (0:2)
Andreas Schneider Jens Röttjer 0:3 (0:1)
Marcus Tilgner Sören Meier 4:1 (1:1)
Dirk Paulsen Joachim Busmann 3:2 (2:1)

Freude kam auf bei den Elmshornern, als die Auslosung feststand. Den Berliner Spitzenspieler hatte man mit SM "ausgeschaltet", den für die anderen Elmshorner vielleicht sehr unangenehmen AS (siegte im Einzel gegen SS und JB) durfte sich JR vornehmen und auch SS stand gegen MK vor einer lösbaren Aufgabe. Die Jokerrolle sollte JB übernehmnen, der mit DP seinen Lieblingsgegner erwischte, den er auch schon des öfteren ärgern konnte - und ein Remis hätte der Kalkulation zufolge ja auch den Gesamtsieg gebracht. Und dann war es auch noch SM, der den Torreigen eröffnete, als er gegen MT die Führung erzielte. SS und JR folgten in kurzen Abständen. Als noch JB Erfolg vermeldete, sah es böse aus für die Berliner. Deren Spitzenspieler MT und DP konnten dann immerhin noch vor der Pause zurückschlagen und auch AS und MK ergaben sich keineswegs kampflos. Der Halbzeitstand von 2:1 für Elmshorn ließ für die zweite Hälfte noch (fast) alle Optionen offen, nur ein Berliner Sieg schien so gut wie ausgeschlossen. Erwartungsgemäß ließen sich SS gegen MK und JR gegen AS nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und bauten ihre Vorsprünge sogar noch weiter aus. Nach dem recht späten 2:1 von MT gegen SM war eigentlich auch dieses Spiel gelaufen - die Entscheidung fiel also tatsächlich zwischen JB und DP. Die beiden Kontrahenten lieferten sich ein packendes Duell mit Chancen beiderseits. Am Ende brachte DP den Vorsprung eher locker über die Ziellinie und sicherte sich den Einzelsieg und den Titelverteidigern das Unentschieden. Punktgleich beendeten die Teams aus Elmshorn und Berlin die Hinrunde, für Spannung am folgenden Sonntag war also gesorgt. Die Spiele nach DSTFB-Regeln sollten sie bringen...


2. Spieltag

05. April 1998 in Berlin

Sparta Spreeathen 74/82 Sparta Spreeathen 74/82 II 4:0 (14:0)
Michael Kuhn Nico Müller 4:0 (3:0)
Thomas Pröhle Heiko Stein 5:0 (2:0)
Marcus Tilgner Nico Ramien 4:0 (2:0)
Fabian Partzsch André Müller 1:0 (1:0)

Dirk Paulsen sorgte für Hektik im Lager der Berliner. Plötzlich war er nicht mehr am Spielort. Abgedampft zum Schach! Die Spieler aus der Zweiten konnten allesamt nicht aufrücken, da sie bereits gestern dort spielten. So kam völlig unerwartet FP zu seinem Einsatz in der ersten Mannschaft. Erst seit drei Wochen Subbuteo spielend, hatte er von den DSTFB-Regeln noch nie etwas gehört, so daß diese ihm in einem Drei-Minuten-Blitzkurs beigebracht werden mußten. Die Erste war also doch noch komplett. Nur mußte man befürchten, daß dies möglicherweise einen Einzelpunkt kosten würde und das ausgerechnet gegen die eigene Zweite. Sollte das Stellen einer zweiten Mannschaft für die Berliner am Ende zum Bumerang werden? Wie schon am Vortag trafen MK und NM aufeinander, zur Favoritenrolle wurde da schon alles gesagt. HS hatte mit TP einen Gegner, den er zuvor - obwohl im gleichen Verein - noch nie gesehen hatte, aber an seiner klaren Außenseiterrolle änderte das herzlich wenig. NR haderte zurecht mit der Ansetzung, erwischte er mal wieder den nominell stärksten Widersacher. Auch wenn mit AM der möglicherweise schwächste aus dem B-Kader gegen FP zu spielen hatte, war er dennoch klar favorisiert gegen den Jugendlichen, der aus Versehen in der Ersten landete. Die drei "Alten" führten die Erste dann schnell auf die Siegerstraße. Allesamt schossen sie sich mindestens zwei Tore Vorsprung heraus. Nach knapp einem Jahr Wettkampf- und auch Spielpause waren es insbesondere die vielen Drehungen TPs, die ihn immer wieder in gute Schußposition brachten, und die HS, für den eine solche Spielweise sehr ungewohnt ist, in arge Bedrängnis geraten ließen. Vorentscheidende Bedeutung für das Gesamtergebnis der Meisterschaft maß man aber der vierten Partie bei. AM tat alles, um für die Zweite den ersten Punkt zu holen. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit passierte dann aber das Unerwartete. Als FP einen Eckball erzwingen wollte, flog der Ball zur Überraschung aller in AMs Gehäuse. Ein 4:0 zur Pause. Die Situation nach dem Wechsel änderte sich kaum, denn MK, TP und MT beherrschten weiterhin ihre Gegner und bauten den Vorsprung Tor um Tor aus. Das Augenmerk verblieb also auf der Partie zwischen FP und AM. Letzterer bemühte immer mehr Offensivgeister, die Wende herbeizuführen. Zunehmende Nervosität seinerseits machten aber FP das Leben gegen Ende eher leichter als schwerer. In den letzten Minuten klappte dann gar nichts mehr bei AM und der überraschende aber folgerichtige Erfolg FPs erhielt der Berliner Erstvertretung alle Chancen für eine gelungene Titelverteidigung.

TTG Elmshorn Sparta Spreeathen 74/82 II 2:0 (13:6)
Stefan Saß André Müller 4:1 (3:0)
Sören Meier Nico Müller 1:1 (0:0)
Sven Schilling Nico Ramien 4:0 (3:0)
Joachim Busmann Heiko Stein 4:4 (2:4)

Auch Elmshorn trat geschwächt gegen das Berliner B-Team an. Wie einleitend schon erwähnt, fehlte mit Jens Röttjer der stärkste Spieler aus dem Elmshorner Aufgebot. Nachgereist kam Sven Schilling, um seiner Truppe nach alten Regeln Unterstützung zukommen zu lassen. Kuriosum die Aufstellung der beiden Teams und die daraus resultierenden Paarungen. Drei der vier Begegnungen standen schon im gestrigen Vergleich der beiden Teams auf dem Plan. Nur JR konnte natürlich nicht mehr gegen NR antreten. Dafür rückte dann Schilling ins Team, der den Berliner Jungstar übernahm. Gestern gab es bei also quasi derselben Konstellation ein klares 4:0 bei 23:0 Toren für die Elmshorner. Inwiefern die Erwartungen nun also gegenüber dem Hinspiel revidiert werden mußten, kann jeder für sich selbst entscheiden. Saß zog wieder schnell davon und etwas überraschend hatte Schilling NR sicherer im Griff als JR am Vortag. NM hatte sich offensichtlich vorgenommen, die gestrige Scharte auszuwetzen und präsentierte sich heute gefestigter. HS und JB lieferten ein berauschtes Spiel ab. Da HS in der ersten Halbzeit aber nur wie im Rausch spielte, traf er was, wann und wie er wollte. Der Pausenstand von sage und schreibe 4:2 sorgte bei allen Anwesenden für Verwunderung. Sehr bedrängt wurden die Elmshorner in der zweiten Hälfte als auch NM in Führung gehen konnte. Ein sensationelles Remis lag in der Luft. Sven Schilling beobachtete nun mehr das Geschehen auf den anderen Platten und spielte eher abwartend. AM konnte endlich mal wieder treffen, ohne jedoch seinen Gegner damit ins Wanken zu bringen, zu groß war der Vorsprung. Knapp fünf Minuten vor Schluß sorgte SM mit dem Ausgleich für die erneute Gesamtführung der Elmshorner. Mit seinen folgenden zwei Treffern sorgte JB sogar noch dafür, daß man keinen Gegenpunkt hinnehmen mußte, aber durch das zu knappe 2:0 waren die Elmshorner zum Sieg im abschließenden Match gegen Spartas erste Vier gezwungen.

TTG Elmshorn Sparta Spreeathen 74/82 0:3 (4:15)
Sören Meier Marcus Tilgner 2:9 (0:5)
Joachim Busmann Thomas Pröhle 1:2 (0:1)
Sven Schilling Michael Kuhn 1:1 (0:1)
Stefan Saß Dirk Paulsen 0:3 (0:3)

Was hier im Vorfeld ablief, muß man einfach miterlebt haben. DP weilte noch beim Schach, erkundigte sich aber per Handy nach der Anstoßzeit, die ihm mit 19 Uhr mitgeteilt wurde. Zwar kündigte er an, daß er sein Schachspiel auf seine laufende Bedenkzeit unterbrechen würde um zum Spielort zu fahren und sein Match zu absolvieren, aber irgendwie klang das schon zu verrückt. Die Berliner verständigten sich mit den Elmshornern darauf, bei der verdeckten Ansetzung an eine der Platten ein "P" zu setzen, was entweder für Paulsen oder Partzsch stehen sollte. Pünktlich um 19.00 Uhr sollte der Anpfiff erfolgen, unabhängig davon, ob DP nun anwesend wäre oder nicht. Sensationell dann der Tumult, den DP verursachte, als er exakt fünf Minuten vor 19.00 Uhr auftauchte und anfing sich darüber zu beschweren, daß sein Gegner noch nicht da war...
DPs Anwesenheit ließ nichtstrotzdestoweniger die Chancen der Berliner steigen, zumal erneut MT vom Elmshorner SM neutralisiert wurde. Gegen Partzsch wäre Saß eine sichere Bank gewesen. Folglich hätte die Entschidung fallen müssen in den beiden Partien TP gegen JB, was nun wirklich ausgeglichen klingt und ist, sowie Schilling gegen MK, bei dem man ohne weiteres höhere Beträge auf Ex-Nordpokalsieger Schilling hätte setzen können. Nach einigen lautstarken Wortwechseln zwischen DP und Spielleiter ging es dann endlich zur Sache. Die inzwischen völlig überspielten Saß und SM (es war ihre jeweils zwanzigste (!) Partie an diesem Wochenende) wurden von den eben noch in Wortgefechte verwickelten ganz übel erwischt und sahen sich neben eigener Konditionsschwäche mit übermächtigen Gegner konfrontiert. Schnell wurde also deutlich, daß JB und Schilling für die Elmshorner unbedingt punkten mußten, um wenigstens ein Remis zu retten. Nach dem knappen Vorrundenresultat würde dies jedoch den Berliner zum Titel genügen. Die Luft war also schnell raus. Nach gut zehn Minuten ging dann auch noch MK in Front und überraschte damit nicht nur seinen Gegner. TP beschränkte sich mit seinem einzigen Schuß aufs gegnerische Tor auf die letzten zwei Sekunden der Halbzeit und traf unverschämterweise auch noch. Eine unerwartet deutliche 4:0 Führung nahmen die Berliner mit in die Pause. Daß Saß nach der Pause keinen Widerstand mehr leisten würde, war schon zur Pause klar, an den anderen Platten sollte wenigstens noch für Ergebniskosmetik gesorgt werden. SM versuchte sich etwas mehr in der Offensive und konnte neben eigenen zwei Treffern immerhin verbuchen, nun doch nicht zweistellig eingegangen zu sein. JB traf recht bald zum Ausgleich und belagerte das Tor der Berliners. Ähnlich die Belagerung durch Schilling, der Mitte der zweiten Hälfte einen Torerfolg vermelden konnte. Elmshorn hatte immerhin auf 2:0 verkürzt und die Chancen auf ein Remis waren nun da. MK wehrte sich jedoch tapfer gegen Schilling und trotzte dem Elmshorner Remis-Spezialisten ein ebensolches ab. TP dagegen war auch noch dreist genug ein zweites Mal auf JBs Tor zu zielen, und wieder kaum zwei Sekunden vor Schluß. Kann ein Sieg glücklicher sein ?




Norddeutsche Mannschaftsmeisterschaft 1997/98
1. Sparta Spreeathen 74/82 4 3 1 0 49 : 16 33 13 :   2 11 7 - 1
2. TTG Elmshorn 4 2 1 1 50 : 28 22 8 :   5 3 5 - 3
3. Sparta Spreeathen 74/82 II 4 0 0 4 8 : 63 -55 0 : 14 -14 0 - 8



Zum Ende stand die erfolgreiche Tirelverteidigung der Berliner. (Foto v.l.n.r.: Partzsch, Tilgner, Pröhle, Kuhn) Ihren nunmehr neunten Titel im LV-Nord errangen sie jedoch mit einigen hausgemachten Turbulenzen. Noch immer haben sie mit Spielern wie Frank Schulz, dem nicht nach neuen Regeln spielenden Henning Fischlein und dem aus diesem Grund schon aus dem Verband ausgetretenen Robert Plauk einiges Potential in der Hinterhand, aber ob sie darauf noch jemals zurückgreifen können. bleibt sehr zweifelhaft. Vielmehr müssen sie auf eine verstärkte Integration von A.Schneider und M.Kuhn bauen, die sich hoffentlich auch weiterhin so rapide entwickeln. Da sie mit MT und DP zwei sichere Kandidaten für Mannschaftsspiele (auch überregional) haben, muß dies sein, um national konkurrenzfähig zu bleiben bzw. wieder zu werden. Der hier zum Einsatz gekommene FP zählt zwar nicht für die unmittelbare Zukunft zu den ernsthaften Alternativen, aber seine bisherige Entwicklung verläuft schon recht vielversprechend.

Die Mannschaft aus Elmshorn (Foto v.l.n.r.: Meier, Saß, Busmann, Röttjer) war diesmal mehrfach gehandicapt. Zum einen wog der Ausfall des Stars JR am zweiten Tag sehr schwer und zum anderen waren SM und Saß mit jeweils zwanzig Spielen an diesem Wochenende wohl zu stark beansprucht. In durchgehend kompletter Formation hätten sie den Berlinern wesentlich mehr Kopfzerbrechen bereitet. Verständlich wie schade, daß S.Schilling sich nicht zum Spielen nach neuen Regeln hergibt, dies würde die Ausgeglichenheit der Truppe aus Schleswig-Holstein auf jeden Fall stärken. Ihre Motivation überregional anzutreten ist eher begrenzt, aber angesichts der derzeitigen Ausrichtungspraxis einer Deutschen Meisterschaft muß man auch hier vollstes Verständnis aufbringen. Achthundert Kilometer Autofahrt für eine Stunde FISTF ist beileibe nicht jedermanns (Geldbeutel) Sache.

Die zweite Garnitur der Berliner (Foto v.l.n.r.: Ramien, N.Müller, Schrödelsecker, Stein, A.Müller) muß noch reifen, hat aber schon zeigen können, daß hier der Nachwuchs nicht schläft. NM und HS konnten sogar gegen renommierte Gegner punkten. Auch NR heimste viel Lob für seine gezeigten Leistungen ein. Etwas auch unter den eigenen Erwartungen blieb AM, der aber im Einzel schon zeigen konnte, daß bei ihm mehr geht als hier gezeigt. Freuen wir uns auf die nächste Nordmeisterschaft im kommenden Jahr. Auch wenn dieser Wettbewerb für das nationale Abschneiden ohne Belang ist, so ist er dennoch gewiß nicht ohne sportlichen Wert und sollte auch weiterhin ausgespielt werden, nach welchem Modus und nach welchen Regeln auch immer.



ndmm * 1996/97

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LV Nord Saison 1997/98

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